Politik

Frauenquote: 2 Parteien bekommen mehr Geld

Heute Redaktion
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Nationalratssitzung (Symbolbild)
Nationalratssitzung (Symbolbild)
Bild: Helmut Graf

Der Nationalrat ist erneut weiblicher geworden: Zum vierten Mal in Folge ist der Frauenanteil im Nationalrat gestiegen. Es gibt aber nach wie vor noch viel mehr Männer als Frauen.

Je nachdem, ob Philippa Strache ihr Mandat annehmen wird, werden 72 bzw. 71 Frauen im neuen Nationalrat sitzen. Das bedeutet einen neuen Rekord, noch nie saßen so viele weibliche Abgeordnete im Nationalrat.

Frauenanteil steigt

72 von 183 Abgeordneten insgesamt? Das spiegelt noch lange nicht die österreichische Bevölkerung wider. Dort beträgt der Frauenanteil nämlich 51 Prozent.

Aber immerhin: Der Frauenanteil steigt heuer auf 39,3 Prozent (beim vorigen Mal, 2017, waren es 34,4 Prozent). Und das schon zum vierten Mal in Folge. Die Abgeordneten werden im Durchschnitt auch etwas jünger, was vor allem am Wiedereinzug der Grünen liegt. Das Durchschnittsalter beträgt 46,8 Jahre.

Mehr Geld ab 40 Prozent Frauen

Für die Parteien sind die Frauenanteile diesmal besonders interessant, da ab exakt 40 Prozent Frauenanteil erstmals mehr Klubförderung ausgezahlt wird.

Diesen Bonus (3 Prozent mehr) erhalten trotz diesem Anreiz nur die SPÖ mit 47,5 Prozent und die Grünen mit 57,7 Prozent. Die ÖVP verpasst den Frauen-Bonus mit 36,6 Prozent, auch die Neos schaffen es knapp nicht.

FPÖ mit wenig Frauen

Den geringsten Anteil an weiblichen Abgeordneten hat die FPÖ. Hier hat sich die Situation im Vergleich zu 2017 auch noch verschlechter: Schon damals waren nur ein Viertel der FPÖ-Nationalräte Frauen, diesmal sind es nur noch 16,7 Prozent.

Philippa Straches Entscheidung wird auf diese Statistik keinen Einfluss haben, da sie ja nicht Teil des FPÖ-Klubs werden wird.

Älteste und Jüngster

Die älteste Abgeordnete kommt diesmal aus den Reihen der ÖVP: Die Kärntnerin Elisabeth Scheucher-Pichler kehrt nach 13 Jahren Pause ins Hohe Haus zurück. Sie ist 65 Jahre alt.

Den Titel "jüngster Abgeordneter" bekommt Yannick Shetty von den Neos, der mit seinen 24 Jahren knapp jünger ist als die ebenfalls 24-jährige Claudia Plakolm von der ÖVP.

Auf den ganzen Klub gerechnet sind die Neos und die Grünen die Jüngsten, mit einem Durchschnittsalter von rund 42 Jahren.