Novak Djokovic bestreitet heute sein erstes Match der Tennis-Saison. Nach dem Ausreise-Eklat bei den Australian Open tritt die Nummer 1 der Tennis-Welt beim ATP-Turnier in Dubai an. Auftaktgegner ist der Italiener Lorenzo Musetti.
Nach dem Visum-Drama, Impf-Diskussionen und dem verpassten Grand-Slam-Turnier beginnt die neue Saison für den 34-Jährigen mit einem Monat Verspätung. Nach Dubai durfte er einreisen. Wie die restliche Saison für den aktuell besten Tennisspieler laufen wird, ist aber unklar.
Weil der Serbe weiterhin nicht gegen Corona geimpft ist, fallen ihm zahlreiche Turniere aus dem Kalender. "Es ist nicht wirklich so, dass ich eine große Auswahl hätte", erklärt Djokovic. "Momentan muss ich schauen, wo ich überhaupt spielen darf."
Er sagte aber auch, lieber auf Grand-Slam-Turniere zu verzichten als sich impfen zu lassen. "Diesen Preis bin ich bereit zu zahlen."
In Dubai ist der 20-fache Grand-Slam-Champion auf jeden Fall willkommen. An anderen Spielorten sorgt sein Antreten weiter für Diskussionen. Zum Beispiel in Rom, wo Mitte Mai das Masters-1000-Turnier auf Sand steigt.
Rein formal dürfte einer Teilnahme in Italien nichts im Weg stehen. Italiens French-Open-Sieger Adriano Panatta äußert sich aber schon jetzt kritisch über einen Start des "Djokers": "Ich glaube, dass das Gesetz für alle gleich sein sollte. Seine Teilnahme zu erlauben, verursacht immer mehr Verwirrung, weil die falsche Botschaft vermittelt wird. Ich finde seine Anwesenheit inakzeptabel. Entweder er lässt sich impfen, oder er bleibt besser zu Hause."
Rafael Nadal, der Triumphator von Melbourne, sieht das anders. Er wünscht sich wieder Duelle mit Djokovic. Aktuell liegt der Spanier mit 21 Grand-Slam-Titel eine Trophäe vor dem "Djoker". "Es wäre gut, wenn er spielen könnte – ob er nun geimpft ist oder nicht."
