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Fund: Mischwesen auf ältester Jagdmalerei

Forscher identifizierten die älteste Jagdmalerei. Neben Rindern und Schweinen finden sich dort verschiedene menschenähnliche Mischwesen.

Heute Redaktion
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Forscher bezweifeln, dass es sich beim ersten Figurenfund einer Jagdszene um die Darstellung menschlicher Wesen handelt. Eine Figur hat einen Schwanz, eine andere einen Schnabel. Sie rätseln nun um deren Identität.

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Die gerade analysierte Jagdmalerei ist 44.000 Jahre alt. Die vormals älteste Felskunst befand sich in der nordspanischen El-Castillo-Höhle. Die dort gefundene Zeichnung ist etwa 40.800 Jahre alt. Nun wurde dieser Rekord gebrochen - und gleichzeitig noch ein weiterer: Die mit 14.000 bis 21.000 Jahren bislang älteste Jagdszene fanden Forscher in der Höhle von Lascaux in Frankreich.

In einer Höhle in Indonesien wurde das älteste gegenständliche Kunstwerk im Jahr 2917 entdeckt. Die Umgebung einer indonesischen Inselgruppe ist für ihre frühe Höhlenkunst bekannt.Nun veröffentlichten Forscher einer australischen Universität im Fachblatt "Nature" die Auswertungen des Fundes.



Tarnten sich Jäger als Tiere?


Insgesamt ist die Abbildung 4,3 Meter breit und an mehreren Stellen der Oberfläche abgeblättert. Die acht menschenähnlichen Figuren, von denen sechs Tiere gejagt werden, sind mit Speeren oder Seilen ausgestattet. Links im Bild jagt eine Figur mit einem Schwanz ein Schwein. Bei einer anderen Szene sind die Mischwesen mit menschenähnlichen Eigenschaften, aber mit Körperteilen oder Köpfen von Vögeln und Reptilien dargestellt.

Nach Überlegungen der Forscher könnten Menschen mit tierähnlichen Eigenschaften ausgestattet werden. Es könnte ein Versuch gewesen sein, sich zu tarnen. Andererseits gibt es in jeder Kultur Illustrationen von Fabelwesen und Mischungen aus Mensch und Tier, wie etwa ein Zentaur oder ein Werwolf.

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