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Fünf Bergleute in bosnischer Kohlemine gestorben

Heute Redaktion
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Bild: Google Maps

Am Donnerstag ist in Bosnien eine Kohlemine nach einem Erdbeben teilweise eingestürzt. 29 der 34 eingeschlossenen Kumpel wurden am Freitag lebend geborgen, für fünf kam jede Hilfe zu spät.

Das Zentrum des vergleichsweise harmlosen Bebens am Nachmittag lag etwa 53 Kilometer nordwestlich der bosnischen Hauptstadt Sarajevo. Die Erdstöße der Stärke 3,5  lösten jedoch im Ort Zenica eine Kettenreaktion aus.

34 Überlebende saßen 20 Stunden fest

In der Mine kam es in Folge des Bebens zur Gasexplosion, wodurch mehrere Stollen blockiert wurden. 56 Arbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Grube. 22 Männer wurden kurz nach dem Unglück geborgen, 34 saßen 20 Stunden in einer Tiefe von rund 600 Metern fest. Hunderte Menschen, darunter viele Angehörige, versammelten sich und erwarteten die Kumpel am Ausgang der Mine.

Am Freitag wurden die restlichen Überlebenden geborgen, für manche kam leider jede Hilfe zu spät. "29 von 34 sind draußen, fünf haben leider nicht überlebt", sagte Gewerkschaftsvertreter Sinan Husic. Der Minenbetreiber hatte zuvor behauptet, den Eingeschlossenen gehe es gut und sie hätten unter Tage genügend Luft.

Komplizierte Bergung

Die Rettungskräfte mussten sich auf einem Abschnitt von etwa hundert Metern Länge einen Weg zu den Kumpeln bahnen, bevor sie zu ihnen vordringen konnten. Schwarz vom Kohlestaub stiegen die 29 Geretteten dann nacheinander aus dem Schacht, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie waren sichtlich erschöpft.