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Für Trump ist ein Besuch bei Kim noch zu früh

Heute Redaktion
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Noch seien die Gespräche zwischen Washington und Pyongyang "nicht weit genug gediehen", um einen Besuch zu rechtfertigen, sagte der US-Präsident.

US-Präsident Donald Trump hat für die weiteren Verhandlungen zum nordkoreanischen Atomwaffenprogramm einen Besuch in dem ostasiatischen Land zunächst ausgeschlossen. Die Gespräche seien nicht weit genug gediehen, sagte Trump am Montag im Weißen Haus.

Er könne sich einen solchen Besuch zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen, sagte er auf die Frage eines Journalisten. Auch ein Besuch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un in den USA wäre demnach möglich. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach Kim Trump jüngst in einem Brief nach Pyongyang eingeladen haben soll.

Nordkoreas Außenministerium hatte am Montag erklärt, der Erfolg künftiger Verhandlungen mit den USA werde von Sicherheitsgarantien abhängig sein. Eine Woche nach einem bedingten Gesprächsangebot von Vize-Außenministerin Choe Son-hui hieß es, die "kommenden Arbeitsgespräche werden eine Gelegenheit sein, die für den künftigen Weg des Dialogs zwischen Nordkorea und den USA entscheidend" seien.

Bald Neuverhandlungen

Die Gespräche seien möglich, "falls Drohungen und Hürden, welche die Sicherheit unseres Systems gefährden und unsere Entwicklung behindern, jenseits aller Zweifel beseitigt sind", wurde der Leiter der für die USA zuständigen Abteilung des nordkoreanischen Ministeriums zitiert. Neue Verhandlungen mit den USA könnten "in ein paar Wochen" erfolgen.

Trump und Kim hatten Ende Juni bei einem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze Verhandlungen auf Arbeitsebene vereinbart ("Heute.at" hat berichtet). Im Februar war ein Gipfeltreffen der beiden in Vietnam gescheitert. Sie konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung durch Pyongyang und bei den Gegenleistungen der USA nicht einigen.