Sport

Fury boxt sich trotz Monster-Cut zum Sieg

Der britische Schwergewichtsboxer Tyson Fury stand beim Punktsieg gegen Otto Wallin aber kurz vor dem Technischen Knockout.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Am Ende konnte Tyson Fury, der "Zigeunerkönig" (Gypsy King), doch noch jubeln. Trotz einem schwachen Start, einem schlimmen Cut und einem unerschrockenen Gegner namens Otto Wallin kam er zu einem einstimmigen Punktsieg (116:112, 117:111 und 118:110). Damit bleibt der 31-Jährige aus Manchester auf Kurs für den von vielen erhofften Revanchekampf gegen Deontay Wilder. Furys kritische Phase begann in Runde 3, als der weitgehend unbekannte Schwede Wallin ihn am rechten Auge traf und ihm eine klaffende Wunde zufügte, die sofort stark blutete. Fury lief damit Gefahr eines Technischen Knockouts, sofern der Ringarzt die Wunde als zu gravierend eingestuft hätte, um weiterzuboxen.

"Als nächsten will ich Wilder"

Doch der ließ ihn weiterkämpfen, Fury überstand die wilden Attacken des 28-jährigen Schweden auf seine Wunde und bekam den Kampf ab der 7. Runde unter Kontrolle. "Es ging nur um Herz und Entschlossenheit", kommentierte der Favorit nach dem Kampf in der T-Mobile-Arena, der von 8.249 Zuschauern verfolgt wurde. "Er ist ein harter Kerl, aber so lange ich weiterkämpfen kann, mache ich das auch." Er habe alles getan und sein bestes versucht, sagte Wallin, "aber Tyson ist ein großer Champion."

Fury hatte vor vier Jahren Wladimir Klitschkos Ära beendet, danach aber Probleme mentaler Art sowie mit Drogen und musste alle Titel abgeben während seiner 31 Monate dauernden Zwangspause. Titelhalter sind momentan Wilder, der WBC-Champion seit 2015, und Andy Ruiz Jr, der sich die Gürtel der WBA, WBO and IBF sicherte mit seinem Außenseitersieg gegen Anthony Joshua im Juni. Fury und Wilder waren sich im vergangenen Jahr gegenüber gestanden, wobei es zu einem Unentschieden gekommen war. "Deontay Wilder, als nächsten will ich dich", sagte Fury.

(rst)