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G20-Gipfel: Trump und Xi sollen sich vertragen

Heute beginnt der G20-Gipfel in Japan. Das große Thema ist der Handelskrieg zwischen den USA und China, der alles überschattet.

Heute Redaktion
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Donald Trump und Xi Jinping bei einem ihrer früheren Treffen
Donald Trump und Xi Jinping bei einem ihrer früheren Treffen
Bild: Reuters

Vorsitzland Japan hat mehrere Themen auf die Tagungsordnung beim Treffen der 20 wichtigsten Industriestaaten gesetzt: Wirtschaftswachstum und Abbau von Ungleichheiten, hochwertige Infrastruktur und Gesundheitssysteme, globale Angelegenheiten wie Klimawandel und Plastikmüll in den Ozeanen, die digitale Wirtschaft und die Herausforderungen alternder Gesellschaften.

Doch eine Sache beschäftigt die Staats- und Regierungschefs am meisten: Der Handelsstreit zwischen den USA und China mit den gegenseitigen Strafzöllen. US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping, die sich am Samstag zu einem Vieraugengespräch treffen werden, sollen eine Lösung finden, so die Forderung der anderen Teilnehmer. Denn die Handelsbarrieren der beiden mächtigen Staaten gefährden die gesamte Weltwirtschaft, so das Argument.

Kein Kompromiss in Sicht

Trump hatte ja damit begonnen, zunächst Strafzölle von bis zu 25 Prozent auf zahlreiche chinesische Produkte, vor allem aber auf Aluminium- und Stahlimporte zu erlassen. Er argumentiert, dass China mit seinen niedrigen Preisen und der künstlich tief gehaltenen eigenen Währung Yuan bewusst der US-Wirtschaft schade. Er verlangt fairere Handelspraktiken von China. Mehrere chinesische Firmen benötigen nun auch Genehmigungen für den Kauf von US-Produkten. China erließ daraufhin ebenfalls Strafzölle für Waren aus den USA.

Doch bereits im Vorfeld des G20-Gipfels gab sich Trump kämpferisch und wenig auf Kompromiss bedacht: China wolle sich dringend mit den USA einigen, da deren Wirtschaft "den Bach runtergehe". Xi Jinping antwortete, dass einige westliche Länder mit ihrem Wirtschaftsprotektionismus Schaden für die ganze Welt anrichten.

Lob für Japan

Trump nutzte allerdings bereits den Gipfel, Japans Premierminister Shinzo Abe zu loben, da Autohersteller aus seinem Land mehrere Werke in den USA bauen und so Arbeitsplätze schaffen. Dies ist eine Reaktion darauf, das Trump Zölle auf Stahl und fertige Fahrzeuge, die importiert werden, erlassen hat. Werden Autos in den USA gebaut und US-Stahl verwendet, dann entfallen die Zölle. (red)

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