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Gehirne von Einzelkindern entwickeln sich anders

Laut einer Studie wird nicht nur der Charakter vom Aufwachsen ohne Geschwister beeinflusst, sondern auch die Entwicklung des Gehirns.

Heute Redaktion
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Eine Studie möchte zeigen, dass das Aufwachsen mit Geschwistern sich nicht nur darin äußert, dass andere Charaktermerkmale in Erscheinung treten, sondern tatsächlich Veränderungen in der Gehirnentwicklung passieren.

Ihr Ruf ist nicht immer der beste. Sie werden als egoistisch, launenhaft und verwöhnt geschildert. Jedoch sollen sie gleichzeitig auch intelligenter, erfolgreicher und kreativer sein. Pauschalisieren lässt sich das Ganze natürlich sowieso nicht, aber Wissenschaftler versuchen sich jetzt an einem interessanten Ansatz:

Tests und Gehirnscans

Ein chinesisches Forscherteam verglich die Gehirne von 250 Studenten miteinander. Zusätzlich gab es Intelligenz-, Verhaltens- und Kreativitätstests im Zuge des Experiments zu absolvieren. Dabei stellte sich heraus, dass jene Teilnehmer, die ihren Angaben zufolge Einzelkind waren, bessere Ergebnisse bei Intelligenz und Kreativität aufwiesen und einen stärkeren Hang zu Egoismus zeigten.

Diese Ergebnisse passten gut zu den daneben durchgeführten Gehirnscans, die zeigten, welche Areale besonders gut entwickelt sind. Bei Einzelkindern waren es jene für Flexibilität und Vorstellungskraft. Auch bei der Gefühlskontrolle gab es Unterschiede.

Dass das familiäre Umfeld prägend ist, veranschaulicht die Studie gut. Einzelkinder werden besser gefördert, bekommen mehr Aufmerksamkeit, können sich mehr entfalten, leiden aber auch unter größerem Erfolgsdruck, wie die Forscher vermuten. (GA)

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