Wirtschaft

Geldwäsche-Verdacht weitet sich aus

Heute Redaktion
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Gegen Promi-Teppichhändler Ali Rahimi wird laut Falter wegen Verdacht der Geldwäsche ermittelt. Zudem soll die Staatsanwaltschaft Christian Pöttler, Chef des SPÖ-nahen "Echo Medienhaus" im Visier haben.

Gegen Promi-Teppichhändler Ali Rahimi wird laut Falter wegen Verdacht der Geldwäsche ermittelt. Zudem soll die Staatsanwaltschaft Christian Pöttler, Chef des SPÖ-nahen "Echo Medienhaus" im Visier haben.

Die Telekom-Affäre weitet sich aus. Jetzt ist laut Falter Ali Rahimi in den Fokus der Staatsanwaltschaft gerückt. Neben dem Promi-Teppichhändler und rotem Netzwerker werde seitens der Staatsanwaltschaft Wien auch gegen Christian Pöttler, Chef des SPÖ-nahen "Echo Medienhaus" und das Medienunternehmen selbst wegen Verstoß gegen das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz ermittelt.
Illegale Parteienfinanzierung

Die Ermittlungen ins Rollen gebracht haben, dürfte Lobbyist Peter Hochegger. Laut Falter überwies Hocheggers Firma Valora einen Betrag von 20.000 Euro an das "Echo Medienhaus".
Hochegger soll gegenüber Ermittlern angegeben haben, er sei zuvor vom Teppichhändler Ali Rahimi gefragt worden, "ob es nicht möglich sei, seitens der Telekom Austria den Wahlkampf der SPÖ zu unterstützen".
Scheingeschäft

Danach sei er, Hochegger, mit dem Telekom-Manager (und mittlerweile Telekom-Kronzeugen) Gernot Schieszler zu einer Veranstaltung Rahimis gegangen, bei der man gemeinsam mit Echo-Chef Pöttler ein Scheingeschäft definiert habe, was vom "Echo Verlag" mit einer Rechnung für eine Studie namens "Werbewirksamkeit von Gratiszeitungen" quittiert worden sei, berichtet das Wochenblatt.
Die Studie habe es aber nie gegeben, wird Hochegger zitiert: "Ich habe nie eine Leistung des ECHO Verlages erhalten, Ziel war einzig und allein der Geldtransfer."
SPÖ Wien: Anschuldigung "absurd"

Die SPÖ Wien bestreitet die Darstellung. Ein Sprecher nannte die Anschuldigung "absurd", Echo-Geschäftsführer Pöttler sagte dem Falter: "Ich habe nie Geld an die Partei weitergeleitet und die 20.000 Euro waren Hocheggers Kostenbeteiligung an einer Studie über Gratismedien, die ich noch heute an meinen Anwalt übergeben werde."



Auch der Unternehmer Ali Rahimi wusste am Dienstag nichts von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen seine Person wegen des Verdachts auf Geldwäscherei. Zum Vorwurf, bei einer seiner Veranstaltungen könnte ein Scheingeschäft rund um den Lobbyisten Peter Hochegger abgewickelt worden sein, meinte er lediglich: "Ich habe nichts zu verbergen." Immer wieder würde er Veranstaltungen organisieren, aber: "Ich belausche die Leute dort nicht."