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Gemüseackerdemie: Lebensmittel mit allen Sinnen erleben

Irma Basagic
Im Rahmen des Bildungsprogramms Gemüseackerdemie lernen die Schüler verschiedenste Gemüsearten anzubauen.
Im Rahmen des Bildungsprogramms Gemüseackerdemie lernen die Schüler verschiedenste Gemüsearten anzubauen.
Foto: Acker Österreich gemeinnützige GmbH

PROJEKTNAME: Bildungsprogramm GemüseAckerdemie
NAME DES UNTERNEHMENS: Acker Österreich gemeinnützige GmbH
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Artenvielfalt/Land- & Forstwirtschaft/Grünräume/Ernährung
VERANTWORTLICH: Christoph Musik
TEILNEHMERZAHL: 30
PROJEKTSTART: 2021
WEBhttps://www.acker.co/

Darum dreht sich das Projekt BILDUNGSPROGRAMM GEMÜSEACKERDEMIE:

Mit der GemüseAckerdemie bauen Schüler:innen über ein Jahr hinweg bis zu 30 Gemüsearten auf ihrem eigenen Acker an. Direkt auf dem Acker erleben sie mit allen Sinnen, wo unsere Lebensmittel herkommen. Dadurch entwickeln sie mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel und lernen aus eigener Erfahrung, was Klimawandel und Nachhaltigkeit konkret bedeuten.

Das Projekt orientiert sich am Modellprojekt "Die GemüseAckerdemie", welches 2014 in Deutschland von Dr. Christoph Schmitz ins Leben gerufen wurde.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie ist wirkungsvoll und skalierbar. Die GemüseAckerdemie ist bereits im gesamten deutschsprachigen Raum vertreten und hat seit 2014 mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz erreicht. Grundvoraussetzung für eine Adaption sind insbesondere starke Partner und Lernortförderer, um die GemüseAckerdemie an den Lernorten überall umsetzen zu können.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Unser Ziel ist, dass jedes Kind den gesamten Wachstumsprozess von Lebensmitteln selbst erlebt, dabei natürliche und gesellschaftliche Zusammenhänge wie den Klimawandel versteht und einzigartige Erfahrungen und Zukunftskompetenzen sammelt. Dafür möchten wir unser Bildungsprogramm an österreichischen Bildungseinrichtungen etablieren, um jedem Kind die Teilnahme zu ermöglichen.

Dafür streben wir die flächendeckende Verbreitung der GemüseAckerdemie und in einem nächsten Schritt unseres Bildungsprogramms AckerRacker für Kindergärten an. Diese wollen wir mit einer breiten Streuung an Förderpartnerschaften in den Bereichen öffentliche Hand, Stiftungen, Unternehmen, Prävention und Gesundheitsförderung, Spenden und Eigenbeiträge der Lernorte erreichen.

Ab 2025 liegt der Fokus auf einem gesellschaftlichen Systemwandel und einem Paradigmenwechsel im Bildungssystem.

Ab 2030 ist es selbstverständlich, dass Kinder an und mit einem Gemüseacker wirkungsvoll lernen. Wenn dieses Ziel erreicht ist, gehen wir die nächsten Herausforderungen an.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Wir setzen ganzheitlich auf mehreren Ebenen an der Wurzel gleich mehrerer gesellschaftlicher Herausforderungen an und haben eine erprobte Lösung für eine nachhaltige Wirkung im Bereich Landwirtschaft, Ernährung und Klimaschutz. Wir schaffen für unsere Zielgruppen einzigartige Erlebnisse, die Bestandteil ihres Alltags werden und ermöglichen Verhaltensänderungen ohne erhobenen Zeigefinger.

Dafür setzen wir uns mit sehr viel Enthusiasmus und einer wissenschaftlich fundierten Wirkungslogik ein. Spaß, Erlebnis und Wissen gibt es bei uns aus einem Packerl. Viele Initiativen erreichen zwar durch z.B. Kampagnen oder Materialien viele Menschen, aber ohne nachhaltige Wirkung. Andere bleiben mit der Wirkung etwa nur lokal einer Schule.

Bei uns gehen Skalierung und Wirkung zusammen: Mit unserem Modell erreichen wir viele bis alle in wirkungsvoller Weise.

Weiterführende Informationen zum Projekt DIE GEMÜSEACKERDEMIE: