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Gesundheit von Chavez verschlechtert sich

Heute Redaktion
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Bild: EFE

In wenigen Tagen soll Hugo Chavez seine neue Amtszeit als Venezuelas Staatspräsident antreten. Doch ob der krebskranke Linkspopulist dazu in der Lage ist, steht nach weiteren Komplikationen in den Sternen. Noch im Wahlkampf hatte er sich für "vollkommen geheilt" erklärt.

In wenigen Tagen soll Hugo Chavez seine neue Amtszeit als Venezuelas Staatspräsident antreten. Doch ob der krebskranke Linkspopulist dazu in der Lage ist, steht nach weiteren Komplikationen in den Sternen. Noch im Wahlkampf hatte er sich für "vollkommen geheilt" erklärt.

Der Gesundheitszustand des krebskranken venezolanischen Staatschefs Hugo Chavez hat sich erneut verschlechtert. Infolge einer Atemwegentzündung seien neue Komplikationen aufgetreten, teilte Vizepräsident Nicolas Maduro im venezolanischen Fernsehen aus Havanna mit, wo Chavez am 11. Dezember zum vierten Mal wegen seiner Krebserkrankung operiert worden war.

Die Entwicklung des 58-jährigen Präsidenten sei "nicht frei von Risiken", sagte Maduro, der am Samstag nach Havanna gereist war. Er habe mit Chavez am Sonntag sprechen können. Maduro übermittelte auch einen Neujahrsgruß des Präsidenten. Chavez habe ihn ausdrücklich angewiesen, der Öffentlichkeit über seinen aktuellen Gesundheitszustand zu berichten.

Zustand "delikat"

Neunzehn Tage nach der "komplexen" Operation sei sein Zustand weiterhin "delikat". Die physische und geistige Stärke von Chavez ermögliche ihm, die schwierige Lage zu bekämpfen. Maduro drückte die Hoffnung aus, dass "der enorme Lebenswille" des Präsidenten ihn zum Erfolg führe.

Der Vizepräsident erklärte, er werde angesichts der Lage "die nächsten Stunden in Havanna bleiben". Maduro hielt seine Fernsehansprache in Begleitung eine der Töchter von Chavez, Rosa Virginia. Der Vizepräsident führt die Regierungsgeschäfte in Abwesenheit von Chávez.

Vizepräsident möglicher Nachfolger

Der im Oktober wiedergewählte Chavez soll am 10. Jänner 2013 seine neue, bis 2019 dauernde Amtszeit antreten. Sollte er dazu nicht in der Lage sein, müssen Neuwahlen ausgerufen werden. Laut dem Dekret erhielt der Vizepräsident unter anderem Mitspracherechte beim Staatshaushalt sowie bei Devisenkäufen und Enteignungen. Mit der Übertragung dieser Aufgaben soll nach offiziellen Angaben die "Arbeitsbelastung" von Chavez reduziert werden. Die konservative Opposition rechnet sich bei Neuwahlen gegen Maduro größere Chancen aus, weil er weniger bekannt ist.