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Gewerkschaft: Prämien für engagierte Lehrer

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Mit einer bloßen Änderung der Gehaltskurve anstelle eines neuen Dienst- und Besoldungsrechts will die Gewerkschaft aus dem Patt mit der Regierung bei den aktuellen Verhandlungen zur geplanten Reform kommen. Gestern, Mittwoch, hat sie der Regierung ein adaptiertes Modell dafür vorgelegt. Indes hält die Bundes-ÖVP am Gymnasium fest, obwohl schon drei Landeschefs ausscheren.

kommen. Gestern, Mittwoch, hat sie der Regierung ein adaptiertes Modell dafür vorgelegt. Indes hält die Bundes-ÖVP am Gymnasium fest, obwohl schon drei Landeschefs ausscheren.

Geht es nach der Lehrer-Gewerkschaft, so sollen dieselben Einstiegsgehälter wie der Regierungsvorschlag (2.400 Euro) und eine gleichbleibende Lebensverdienstsumme ausgezahlt werden, allerdings soll es die erste Gehaltssteigerung nach fünf und nicht erst 13 Jahren geben. Neu ist der Vorschlag, dass es Leistungsprämien für engagierte Lehrer geben soll. Für die Prämien soll ein Budget von 2,5 Prozent aller Lehrergehälter entsprechend der Personalzahlen an die Schulen verteilt werden, damit die Schulleiter diese gemeinsam mit der Personalvertretung an engagierte Lehrer vergeben können. Die Einzelprämie soll dabei mindestens zehn Prozent der jew. Gehaltsstufe betragen. Um Willkür zu verhindern, sollen Kriterien für die Vergabe festgelegt werden.

Stundenkontigente

Zusätzlich zu den Prämien wünschen die Gewerkschafter sich frei verfügbare Stundenkontingente etwa für Interessens- und Begabungsförderung, die über die Personalressourcen für den Pflichtunterricht hinausgehen.

2-Klassen-Lehrergesesllschaft

Lehrer mit Magisterabschluss (AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schulen) sollen vorerst weiterhin besser verdienen als die Pflichtschullehrer (Volks-, Haupt-, Sonder-, Berufsschule) mit ihrem derzeitigen Bachelorabschluss. Erst wenn die ersten Absolventen der neuen Lehrerausbildung mit Master für alle an die Schulen kommen, solle es eine gemeinsame Gehaltsstaffel für alle geben, bei der das Gehalt jenem der derzeitigen AHS-Lehrer entsprechen soll, so Arzt.

Die ÖVP hatte zuletzt die Regierungslinie verlassen und sich auf die Seite der Gewerkschaft geschlagen: Der vor über einem Jahr an die Gewerkschaft übergebene Vorschlag der Regierung sieht vor, dass Lehrer 24 anstelle von derzeit 20 bis 22 Wochenstunden in der Klasse stehen sollen. Geplant ist außerdem eine einheitliche Gehaltstabelle für alle Lehrer mit Zulagen für bestimmte Fächer anstelle der bisherigen Verringerung der Unterrichtszeit. Die ÖVP hat sich unterdessen zuletzt mit der Gewerkschaft auf ein Jahresarbeitszeitmodell auf Basis einer neuen Lehrerarbeitszeitstudie verständigt.

Bundes-ÖVP hält an Gymnasien fest

Die Bundes-ÖVP sieht keinen Anlass für eine Kursänderung in ihrer Schulpolitik, auch wenn mittlerweile . Die Volkspartei setze auf die Mittelschule und den Erhalt des Gymnasiums, hielt Generalsekretär Hannes Rauch am Donnerstag im Gespräch mit Journalisten fest.

Zuletzt hatte sich der neue Salzburger VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer pro Gesamtschule geäußert. Ähnliche Signale kommen schon seit längerem aus Vorarlberg und Tirol, ebenfalls beide ÖVP-regiert.