Wintersport
Girardelli: "Rennen keine Werbung für den Skisport"
Die Parallelrennen sorgten für viele Diskussionen bei der Ski-WM in Cortina. "Heute"-Skiexperte Marc Girardelli ortet eine Überregulierung.
Die Parallelrennen waren keine Werbung für den Skisport. Sie sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Wenn der FIS-Rennchef zugibt, dass es nicht fair war – dann ist man gescheitert. Damit wird Skifahren sicher nicht spektakulärer.
Girardelli: "Die Probleme im Skisport liegen tiefer"
Fakt ist: Der rote Kurs war schneller als der blaue, die Klausel von 0,5 Sekunden ergab damit keinen Sinn. Das war das größte Problem. Dass ein Kurs schneller ist, das wird man nie ganz ausschließen können. Auch andere Rennen sind nicht vom ersten bis zum letzten Tor fair.
Die Probleme im Skisport liegen freilich tiefer, sie wurden nur wieder einmal sichtbar. Seit Jahren versucht man den Sport attraktiver zu machen, reglementiert dabei aber alles. Alles schön nach Regulativ. Kurssetzer schauen heute nicht nach unten ins Gelände, sondern nach oben. Hauptsache der Torabstand passt. Es gibt zu viel Kontrolle. Wichtiger wären mehr Emotionen.