Die Ermittlungen nach dem tödlichen Unglück in der Mittelstation der Goldeck-Pendelbahn dauern an. Noch am Dienstag mussten auch Häuser entlang der Trasse evakuiert werden.
In Folge des tödlichen Arbeitsunfalls in der Mittelstation der alten Pendelbahn am Goldeck am Dienstagvormittag, mussten mehrere Anrainer ihre Häuser entlang der Trasse verlassen – zu groß war die potenzielle Gefahr durch das abgesenkte Seil. Sie mussten laut einem Bericht des "ORF" bis in die Abendstunden in Ausweichquartieren bleiben, bis eine Spezialfirma das tonnenschwere Stahlseil mit Bolzen gesichert hatte. Auch die darunter querende Baldramsdorfer Landesstraße bliebt bis dahin ebenso gesperrt.
Immer noch ist nicht klar, was den tödlichen Unfall ausgelöst hat. Materialermüdung, oder ein Fehler im Zuge der gerade durchgeführten Wartungsarbeiten werden als mögliche Ursache in Betracht gezogen. Obwohl die Goldeckbahn schon seit dem Jahr 1960 in Betrieb ist, sei das Seil neu, die Bahn deshalb sicher gewesen, erklärt Geschäftsführer Günter Werginz. "Für mich unerklärlich, es hat nie Probleme gegeben", wird er vom "ORF" zitiert.
Ob das das Ende für die Goldeckbahn ist? 2020 wurde die Betriebserlaubnis auslaufen. Wird diese nicht erneut angesucht, muss die Bahn stillgelegt werden. Davon will Werginz aber nichts wissen: der Sachschaden werde sicher repariert, die Bahn auch nach dem tödlichen Unglück wieder ihren Betrieb aufnehmen.
Noch sind die Ermittlungen in der Mittelstation nicht abgeschlossen. Ein Sachverständiger der Staatsanwaltschaft und Vertreter des Energieversorgers KELAG hätten bis zum Abend an der Unglücksstelle Schrauben und Muttern sichergestellt. Auch die beiden Augenzeugen des tödlichen Unfalls im Spannraum konnten noch nicht befragt werden. Sie stehen unter Schock, ihr 45-jähriger Kollege starb direkt vor ihren Augen.
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(rcp)