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Google Nexus 6P von Huawei: Starkes Flaggschiff

Heute Redaktion
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Nach dem durchaus positiven Tests des Google Nexus 5X von LG haben wir uns den größeren Bruder von Huawei, das Nexus 6P, angeschaut. Das Smartphone mit einem Preis ab 649 Euro ist der Nachfolger des Riesen-Smartphones Nexus 6, das wiederum von Motorola gebaut wurde. Es soll nun das neue Flaggschiff der Nexus-Reihe sein.

Nach dem durchaus positiven Tests , das wiederum von Motorola gebaut wurde. Es soll nun das neue Flaggschiff der Nexus-Reihe sein.

Design und Eindruck

Google zielt darauf ab, mit dem 6P die Premium-Smartphone-Sparte zu versorgen. Wie aber auch beim Nexus 5X steht schlichtes Design auf dem Programm. Die Vorderseite des 6P gleicht fast genau dem Vorgängermodell Nexus 5, wirkt nur etwas solider und schrumpfte in der Breite auf 77,8 Millimeter. Die Länge beträgt 159,3 Millimeter - es ist also wieder ein Gerät für große Hosentaschen -, die Dicke 7,3 Millimeter.

Auf der Rückseite sieht man wieder den traditionellen Nexus-Schriftzug, neu und unauffällig wurde mittig der Fingerabdrucksensor platziert. Wirklich durchbrochen wird das Alu-Design nur von der Leiste auf der oberen Hinterseite, die sich quer über das Gerät zieht und Kamera, Blitz und Antennen beherbergt. Besonders in der silbernen Ausführung wirkt das Gerät interessant, in Schwarz kommt das Design dagegen nicht ganz so zur Geltung. Auf jeden Fall ist die Sensorleiste ein Alleinstellungsmerkmal des Huawei-Geräts. Die Verarbreitung ist insgesamt hervorragend, das Gerät fühlt sich toll an.

Handhabung und Features

Wie bereits beim Nexus 6 ist auch das 6P mit 5,7 Zoll Display kaum mit einer Hand zu bedienen. Zumindest liegt es aber durch die größeren Seiten besser in der Hand, als es bei den etwas spitzer zulaufenden Seitenstücken des Nexus 6 der Fall war. Wie auch beim 5X hat man sich deswegen auch bei der Tastenplatzierung Gedanken gemacht, die leichter zu erreichen sind - .

Ein großer Fortschritt ist der USB-Type-C-Anschluss, bei dem man sich nun keine Gedanken mehr machen muss, dass man das Smartphone falsch an das Ladekabel anschließen könnte. Der Anschluss funktioniert nämlich unabhängig von der Einsteckvariante. Was bei der Handhabung aber auffällt: Die Kamera-Antennenleiste wird leicht zum Fingerabdruckmagnet - das ist aber bei der Handhabung schon Jammern auf hohem Niveau.

Speicher und Akku

Als Speichervarianten stehen beim Nexus 6P eine 32-, eine 64- und eine 128-Gigabyte-Version zur Verfügung. Das Gerät selbst gibt es übrigens in den Farben Schwarz, Weiß, Aluminium und Gold. Beim Speicher hat das 6P die Nase vor dem 5X, wo eine größere Speichervariante als 32 GB etwas vermisst wird. Der Akku bietet 3.450 mAH, was ebenfalls die 2.700 mAH des 5X übertrifft.

In der Praxis halten beide Geräte aufgrund des besseren Displays und Prozessors des 6P beide Nexus-Geräte in etwa gleich lang durch - durchschnittlich muss es alle zwei Tage an die Steckdose. Was wir schon beim kleinen Bruder erwähnt hatten: Neben der Schnelladefunktion von 0 auf 100 in etwa 90 Minuten als Positivbeispiel gibt es als Negativpart das Wireless Charging nicht mehr. Beim Nexus 6P wird dies damit erklärt, dass dies über das Aluminium-Design des Gehäuses nicht mehr möglich sei. 

Display und Kamera

Beim Display bietet das 6P schön große und bunte 2560 x 1440 Pixel - 515 Pixel pro Zoll. Das Display ist bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar, intesiv zeigen sich bei der Nutzung vor allem die Farben und Kontraste. Hier hat man super Arbeit geleistet. Abseits vom Display: Stereo-Ton gibt es leider keinen und dreht man die Lautsprecher auf maximale Lautstärke, dann scheppert's zwischendurch ganz ordentlich - dazu muss aber auch gesagt werden, dass die maximale Lautstärke extrem laut ist.

Bei der Kamera gibt es beim Nexus 5X und beim Nexus 6P die selben Komponenten, nur unterschiedlich verbaut. Hier muss man individuell entscheiden, was besser gefällt - uns sprach die innovative Huawei-Bauweise mehr an. Die Hauptkamera knipst mit 12,3 Megapixel, die Frontkamera übertrifft das 5X hingegen mit 8 statt 5 MP. 6p-exklusiv ist übrigens das Feature Smart Burst, ein schnelles Knipsen mehrere Bilder hintereinander. Nur bei Nachtaufnahmen ist dann auch beim 6P ziemlich schnell Schluss mit scharf - hier übertreffen es Geräte mit optischen Bildstabilisator.

Preis und Fazit

Im Inneren des Nexus 6P arbeitet ein Quadcore-Snapdragon-810-Prozessor, der Arbeitsspeicher beträgt 3 GB. Das bedeutet nicht nur, dass das 6P kaum bis gar nicht ins Ruckeln zu bringen ist, sondern, dass auch hier das 5X hinter sich gelassen wird. Auch wenn das Gerät beim Laden oder auf Hochtouren etwas warm wird: Selbst bei grafisch aufwändigen Spielen und großen Videos sowie beim Streaming leistete sich das 6P keinen Patzer.

Google ist es in Kooperation mit Huwaei gelungen, ein tolles neues Nexus-Flaggschiff zu schaffen. Wie auch beim 5X müssen wir feststellen, dass der Euro-Preis (649 Euro für 32 GB, 699 Euro für 64 GB, 799 Euro für 128 GB) gegenüber den etwas niedrigeren US-Preisen etwas weh tut. Nexus-Fans werden darüber hinwegblicken, ebenso wie, dass das 6P nicht in allen Bereichen wie etwa dem Sound den Smartphone-Thron erobert. Für den zu Spitzengeräten vergleichsweise etwas niedrigeren Preis bekommt man dafür aber ein Highend-Allround-Smartphone, das mit einem unverwechselbaren Design glänzt. 

Rene Findenig

[email protected]

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