Österreich

Graf findet Rubens-Gemälde in seinem Schloss

Heute Redaktion
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Glück findet, wer aufhört, es zu suchen. Lorentz Gudenus (59), der Rosengraf vom Waldviertel, schmunzelt dazu wissend. Denn 20 Jahre mühte sich der Grandseigneur ab, um das ererbte Familienschloss Felling ohne Förderungen zu erhalten. Was mit Rosenführungen (500 Sorten), Esoterikkursen und Weinverkostungen aber nur so lala gelang.

Doch als Gudenus jetzt angesichts knapper Mittel seinen Besitz von Kunstexperten schätzen ließ, erlebte er eine fantastische Überraschung: Ich bin aus allen Wolken gefallen! Denn wie es aussieht, hängt im Schloss seit Generationen ein Schatz an der Wand. Ungesichert, unversichert, obgleich zehn Millionen Euro wert.

Der Schatz: Das Gemälde Das Venusfest von Peter Paul Rubens (1577-1640). Das Original besitzt das Kunsthistorische Museum. Doch der flämische Meister hat sein Werk selbst kopiert. Ein Resultat hängt im Museum von Stockholm, ein weiteres offenbar im Waldviertel.

Nachforschungen ergaben: Gudenus-Vorfahre Christophel kaufte einst für den Kurfürsten von Mainz (Schönborn), einen leidenschaftlichen Kunstsammler, einige Rubens-Bilder auf. Gut denkbar, dass der Ahne dabei etwas abgezweigt hat. Gudenus: Ich bin glücklich und geschockt zugleich.

Von W. Höllrigl, M. Schröffl