Politik

Gratis-Urlaub für Weißrussen-Diktator in Seefeld

Das ÖOC zahlte Hubschraubereinsatz, DJ Ötzi und alle Hotelzimmer für den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.

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Lukaschenko zeigt sich gerne auf Skiern
Lukaschenko zeigt sich gerne auf Skiern
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Im März 2002 urlaubte der damals schon umstrittene weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in Seefeld in Tirol. Dabei ließ sich der Politiker, für den zu dieser Zeit ein Kontaktverbot mit österreichischen Parlamentariern galt, im 5-Sterne-Hotel Klosterbräu einquartieren. Dort bezog er mit seiner privaten Reisegruppe gleich 16 Zimmer. Der stolze Preis: 47.632 Euro.

Die Gesamtrechnung: 200.000 Euro

Die Skikurse für seine Kinder kosteten schlappe 7.000 Euro, eine Hubschrauber-Bergung nach einem Ski-Unfall des Diktators 7.260 Euro. DJ Ötzi durfte für ihn aufspielen. Dessen Gage: 43.564 Euro. Die Rechnungen liegen "Heute" vor. Die Gesamtkosten für den 14-Tage-Trip lagen bei über 200.000 Euro.

Bezahlt hat das alles nicht Lukaschenko selbst, sondern das Österreichische Olympische Comité, wie Neos-Mandatar Yannick Shetty nun aufdeckte. Brisant daran: Das ÖOC bekommt vom Staat jährlich Millionen, zudem war der damalige ÖOC-Präsident Wallner zeitgleich Casinos-Austria-Generaldirektor. Shetty will jetzt in einer Anfrage an Sportminister Kogler wissen, ob sich Wallner so wirtschaftliche Vorteile erkauft hat.

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