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Greenwashing-Siegel soll "scheinheilig" sein

Vier Pfoten und Fur Free Alliance warnen vor dem Greenwashing-Siegel der Pelzindustrie. Ist alles nur eine Öko-Lüge?

Heute Redaktion
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"WelFur" - ein Name, der den Eindruck vermittelt, er würde Wohlergehen und Pelz verbinden. Bei dem neuen Greenwashing-Siegel scheint es jedoch tatsächlich eher um das Wohl des Materials als des Tiers zu gehen.

Nachdem der letzte Bericht im Europäischen Parlament besorgniserregende Ergebnisse erbrachte und auf gravierende Mängel im Programm hinweist, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, warnen Vier Pfoten und Fur Free Alliance nun vor dem "scheinheiligen Siegel". Sie vermuten eine zynische PR-Maßnahme dahinter.

Diesem wird die Täuschung von Konsumenten sowie ein Interessenskonflikt vorgeworfen. 38 Prozent der Aktien der Firma, die für die Überprüfung der Pelzfarmen zuständig ist, gehören dem finnischen Pelzzuchtverband. Weder würde es garantieren dass die Bedürfnisse von Füchsen und Nerzen in Käfigbatterien der Pelzfarmen erfüllt noch Tiere vor körperlichen Schäden geschützt würden. Damit würde der grausame Tod der Tiere weiterhin legitimiert und eine Reaktion zur Besserung der Situation lediglich dem Anschein nach durchgeführt.

Pelztierzucht ist bereits in einigen Ländern der EU verboten

Österreich, Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Tschechische Republik, Kroatien, Slowenien, Niederlande, Luxemburg, Slowakei und Belgien. In Irland und der Slowakei gibt es derzeit Verhandlungen. Dänemark, Finnland und Polen gehören zu den größten Pelzproduzenten der EU.

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