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Griechenland: Dritter Hilfsantrag ist eine Seite lang

Heute Redaktion
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Der neue griechische Hilfsantrag beim Euro-Rettungsschirm wird von der Eurogruppe als "brauchbar" eingestuft. Er ist zwar nur eine einzige Seite lang, und viel steht auch nicht drin, aber die Euro-Finanzminister üben sich in Hoffnung.

Der neue griechische Hilfsantrag beim Euro-Rettungsschirm wird von der Eurogruppe als "brauchbar" eingestuft. Er ist zwar nur eine einzige Seite lang, und viel steht auch nicht drin, aber die Euro-Finanzminister üben sich in Hoffnung.

Die Griechen wollen ein Hilfsprogramm mit drei Jahren Laufzeit, um Kredite bedienen zu können. Im Gegenzug versprechen sie auf einer einzelnen Seite, nächste Woche erste Reformen im Steuer- und Pensionssystem umzusetzen. Außerdem steht auf dem Zettel, dass Griechenland Mitglied in der Euro-Zone bleiben will.

Premier hat in seiner Rede vor dem EU-Parlament auch wenig Konkretes zu den Reformen gesagt. Er will die Lasten "gleich verteilen", "Arbeitnehmer und Pensionisten vertragen keine zusätzlichen Lasten mehr", die mittleren und oberen Schichten sowie die Unternehmen müssten etwas beitragen. Tsipras schwebt ein Wachstumsprogramm vor und eine effiziente Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Einigen Euro-Finanzministern ist das nach wie vor zu schwammig. Sie fordern genaue Informationen über die Reformvorhaben. Die Eurogruppe kommt am Freitag oder Samstag zusammen, um über das Hilfsgesuch beim ESM und das griechische Reformprogramm zu beraten.

Letzter Sondergipfel

Am Sonntag ist noch ein EU-Gipfel mit allen 28 Mitgliedsländern, nicht nur denjenigen mit Gemeinschaftswährung angesetzt. An diesem Tag läuft das Ultimatum der Euro-Partner gegenüber Athen ab. Wenn in den Verhandlungen gar nichts mehr geht und der Gipfel scheitert, könnte die griechische Wirtschaft kollabieren. Dann müssten humanitäre Programme gestartet werden. "Sonntag wird so oder so ein Schlussstrich gezogen", erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Mittwoch.