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Grüne und FPÖ pochen auf Steuersenkung

Heute Redaktion
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Die Grünen fordern anlässlich des "Tax Freedom Day" die Erhöhung vermögensbezogener Steuern, um die Lohnsteuer zu reduzieren. Auch die freiheitliche Europaabgeordnete Barbara Kappel sprach sich in einer Aussendung am Dienstag für eine deutliche Reduktion der Steuer- und Abgabenquote in Österreich aus.

Die Grünen fordern anlässlich des "Tax Freedom Day" die Erhöhung vermögensbezogener Steuern, um die Lohnsteuer zu reduzieren. Auch die freiheitliche Europaabgeordnete Barbara Kappel sprach sich in einer Aussendung am Dienstag für eine deutliche Reduktion der Steuer- und Abgabenquote in Österreich aus.

Während Österreich bei den vermögensbezogenen Steuern weit unter dem OECD-Schnitt liege, sei die Belastung der Arbeitnehmer viel zu hoch, kritisierte der Grüne Budgetsprecher Bruno Rossmann in einer Aussendung.

Er trat allerdings für eine "differenzierte Betrachtung" des "Tax Freedom Day" ein: "Die SteuerzahlerInnen zahlen schließlich nicht 'für den Staat', sondern vielmehr für öffentliche Leistungen von Bildung bis hin zur Gesundheitsversorgung", so Rossmann. Es gehe daher nicht an, "solche Berechnungen für Angriffe auf den Sozialstaat zu missbrauchen".

Kappel forderte "die automatische Valorisierung der Tarifstufen bei der Lohn- und Einkommenssteuer, das heißt die Abgeltung der kalten Progression", und eine Änderung der Steuertarife und Tarifstufen bei der Lohn- und Einkommensteuer. "So kann es nicht weitergehen", sagt Kappel, "kalte Progression und Inflation haben 2013 in Österreich zu einer realen Null-Lohnrunde geführt".

Steuerberater: Diskussion läuft falsch

Für Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, müssen Österreichs Steuerzahler fast 62 Prozent des Jahres für die Staatskassa arbeiten, bis sie dann frei über ihr Einkommen verfügen können. "Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Das Schlimme ist, dass trotz dieser Rekordeinnahmen des Staates auch noch der Schuldenstand steigt", so Hübner.

"Österreich hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem. Umso unverständlicher ist die Diskussion um neue oder höhere Steuern, anstelle der dringend nötigen Reformen", meint der Experte, der auf die 599 Vorschläge des Rechnungshofes und auch die Vorschläge der Kammer der Wirtschaftstreuhänder verweist.