Sport

Gruppensieg wichtiger als Schlager gegen Austria

Heute Redaktion
Teilen

Red Bull Salzburg hat den Gruppensieg in der Fußball-Europa-League ins Visier genommen. Dieser wäre mit einem Punktegewinn zum Abschluss am Donnerstag (19.00 Uhr) gegen Esbjerg bereits eingefahren. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Gruppenspiel würden die Salzburger sogar Geschichte schreiben und die Gruppenphase als erstes Team überhaupt zweimal mit dem Punktemaximum abschließen.

"Wir wollen den ersten Platz manifestieren - nach Möglichkeit mit einem Sieg", versicherte Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Der Rekord mit wie in der Saison 2009/10 sechs Siegen ist für ihn allerdings zweitrangig. "Es wäre schon ein gutes Zeichen, wenn man inklusive der Qualifikation acht Spiele in Folge international gewonnen hätte", meinte Schmidt. "Das wäre eine außergewöhnliche Leistung. Im Vordergrund steht aber der erste Platz."

Beide Teams stehen bereits fix in der K.o.-Phase, das erste Duell in Dänemark hat Salzburg Anfang Oktober mit 2:1 gewonnen. Seither hat Esbjerg in der Liga eine Talfahrt hinter sich, ist nur noch Vorletzter. "Sie haben Standard Lüttich hinter sich gelassen, das ist ein Zeichen von Qualität", warnte Schmidt. "Wir stellen uns auf ein sehr enges Spiel ein. Ich denke, dass wir die stärkere Mannschaft sind. Wir werden aber nichts geschenkt bekommen."

Keine Schonung für Stammspieler

Schmidt will daher auf Experimente verzichten, auch im Hinblick auf den Ligaschlager am Sonntag gegen Meister Austria Wien keine Spieler schonen. "Wir spielen mit der bestmöglichen Aufstellung", versicherte Schmidt. "Sonntag auch und Mittwoch auch." Neben den Verletzten Jonatan Soriano, Rodnei, Isaac Vorsah und Stefan Hierländer fehlt auch der gesperrte Rechtsverteidiger Christian Schwegler. Spielmacher Kevin Kampl ist nach zwei Gelben Karten gefährdet.

Regeneration hat es in den vergangenen Tagen ausreichend gegeben, fiel das Ligaspiel in Wr. Neustadt am Samstag doch den Platzverhältnissen zum Opfer. "Wir werden jedes Spiel für sich angehen", sagte Schmidt im Hinblick auf sein Aufgebot. "Wir sind nicht überheblich", betonte der Deutsche. "Wenn wir kompakt als Mannschaft unsere Leistung bringen, haben wir aber eine gute Chance, als Sieger vom Platz zu gehen. So viel Selbstvertrauen haben wir."

Esbjerg braucht zwei Tore

Für die Dänen geht es auch noch um den Gruppensieg. Dafür sind aber zumindest zwei Tore notwendig. Die hat Salzburg zu Hause in dieser Saison erst ein einziges Mal (2:2 in der Liga gegen den WAC) kassiert. Maßgeblich daran beteiligt ist Innenverteidiger Andre Ramalho, den Schmidt langsam auch für das defensive Mittelfeld aufbauen will. "Er ist ein Spieler, der sehr viel mitbringt - allen voran seine Motivation, sich weiterzuentwickeln", lobte Schmidt.

Ramalho ist der Dauerbrenner im Team. Mit Ausnahme einer Gelbsperre in der Europa League hat der 21-jährige Brasilianer in dieser Saison 29 von 30 Pflichtspielen absolviert. "Ich hoffe, es geht so weiter. Wir können die erste Mannschaft sein, die zweimal die maximale Punktzahl erreicht", erinnerte Ramalho. "Die Mannschaft geht immer auf den Platz, um drei Punkte zu holen." Am Kader werde es im Winter - wenn überhaupt - nur sehr kleine Veränderungen geben, ergänzte Schmidt.

Mögliche Aufstellungen und Kaderinformationen

Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker, Ch. Leitgeb - Kampl, Berisha, Mane - Alan

Ersatz: Walke - Schiemer, Svento, Lazaro, Meilinger, Teigl, Reyna, H. Nielsen

Es fehlen: Schwegler (gesperrt), Vorsah (Kreuzbandriss), Hierländer (Meniskus-OP), Rodnei, Soriano (beide Adduktorenprobleme)

Esbjerg: Rönnow - Laursen, Drobo-Ampem, Berthel Askou, Knudsen - H. Ankersen, Andreasen, Lucena, Lyng - Bekanga - Van Buren

Ersatz: Höjbjerg - Hansen, Bergvold, Andersen, Fellah, C. Nielsen, Rasmussen

Es fehlen: P. Ankersen (gesperrt), J. Nielsen (Kreuzbandriss)

Fraglich: Lekven (Leistenprobleme)

APA