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7000 Jahre: Dürre hebt "spanisches Stonehenge"

Die "Dolmen de Guadalperal" drohten in Vergessenheit zu geraten. Das Denkmal ähnelt dem Stonehenge in England.

Heute Redaktion
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Über 150 zum Teil vertikal stehende Steine können nun in Westspanien betrachtet werden. Lange Zeit war das nicht so. Denn 1963 wurden die "Dolmen de Guadalperal" versenkt. Der Stausee Valdecañas, der während des Franco-Regimes errichtet wurde, versteckte die Steine.

In diesem Jahr durchlitten viele Länder auf der Nordhalbkugel eine Hitzewelle. In Spanien wurden fast täglich Hitze-Rekorde gebrochen. Ein Dürre war die Folge. Mit dieser ging auch das Wasser des Stausees deutlich zurück, zum Vorschein kam ein altes Stück spanischer Geschichte.

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Petition für Umsiedlung der Dolmen

Oftmals werden die Dolmen mit dem englischen Stonehenge verglichen. Vorgeschichtsprofessorin Primitiva Bueno Ramírez erklärte gegenüber "Euronews", dass diese jedoch sehr wenig miteinander zu tun haben.

Denn die Steine in Spanien wurden wohl vor ihren englischen Verwandten errichtet. Die Dolmen sollen nämlich zwischen 4000 und 2500 v. Chr erbaut worden sein., Stonehenge entstand zwischen 3100 und 2000 v. Chr.. Zudem waren die spanischen Steine einst ein Friedhof.

Aktuell gibt es eine Petition mit dem Ziel, die Dolmen an einen anderen Ort zu schaffen. Bei den Steinen handelt es sich nämlich um Granit. Das Wasser hat mit der Zeit seine Spuren hinterlassen. Nun befürchten viele Spanier, dass die Dolmen bald komplett verschwinden könnten und damit auch ein großer Teil der Geschichte Spaniens.