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Gucci-Show in Milano: Das Leben ist ein Rollenspiel

Harlekin, Ritter und Burgfräulein versammelten sich alle, um an der Gucci-Show auf der Mailander Fashion Week teilzunehmen.

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Instagram

Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Für Guccis Mode-Philosoph und Kreativchef Alessandro Michele sind philosophische Überlegungen die Basis seiner Kollektionen. So auch bei der diesjährigen Präsentation.

Denn diese Saison geht es Michele um den Vergleich zwischen Person und persona (=Maske). Er stellt die Identität in Frage und führt mit Abstraktionen Überlegungen nach der eigenen Identität, den Maskeraden des täglichen Lebens und ob es eine Wahrheit des Selbst überhaupt gibt oder nur zu unseren Masken vordringen, ohne es zu wissen. In dem Zusammenhang zitierte er auch die jüdisch deutsch-amerikanische Denkerin Hannah Arendth.

Manche Masken auf den Gesichtern der Models waren bewusst brachial, aggressiv und einfach gestaltet, um die Möglichkeit der eigenen Interpretation zu eröffnen. Einige Kleidungsstücke erweckten den Eindruck gerade noch zusammengehalten werden. Alles befindet sich im Zwischenzustand zwischen dem Sein und Schein. Sonst ist die Kleidung schlichter und ruhiger gehalten, als man es vom Chefdesigner gewohnt war. Viele weite Schnitte, voluminöse Mäntel, dezente Farben. Sonst zeigt Michele mehr Expressionismus und mischt Genre-Grenzen.

(GA)

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