Österreich

Guntramsdorf wird jetzt Schwarz-Blau-Pink

Heute Redaktion
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Politischer Paukenschlag im niederösterreichischen Guntramsdorf. Nachdem die SPÖ bei den Kommunalwahlen die Absolute einbüßte, wird sie jetzt trotz Mehrheit auch das Bürgermeisteramt verlieren. Dank der Stimmen von FPÖ und NEOS stellt die schwarze Guntamsdorfer Bürgerbewegung der Volkspartei (GBBÖVP) demnächst Bürgermeister und Vize-Bürgermeister.

Politischer Paukenschlag im niederösterreichischen Guntramsdorf. Nachdem die SPÖ bei den die Absolute einbüßte, wird sie jetzt trotz Mehrheit auch das Bürgermeisteramt verlieren. Dank der Stimmen von FPÖ und NEOS stellt die schwarze Guntamsdorfer Bürgerbewegung der Volkspartei (GBBÖVP) demnächst Bürgermeister und Vize-Bürgermeister.
Nach den Kommunalwahlen am 25. Jänner kommt in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) Bewegung in die Gemeinde. Die SPÖ ist trotz des Verlustes von sechs Mandaten mit 14 Sitzen zwar nach wie vor stärkste Fraktion, dürfte jedoch den Bürgermeister-Sessel abgeben müssen.

GBBÖVP (9) und FPÖ (5) halten gemeinsam 14 der 33 Mandate, dazu kommen noch NEOS (drei) und Grüne (zwei). Für die Mehrheit im Rathaus brauchen GBBÖVP und FPÖ die Unterstützung der NEOS. Das ist in langen Verhandlungen gelungen, wie FPÖ und GBBÖVP in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag verkündeten.

Schwarze stellen Ortschef und Vize

Die drei Parteien hätten beschlossen, das Programm von GBBÖVP-Chef Werner Deringer zur Sanierung von Guntramsdorf mitzutragen. Gemeinsam wollen Schwarz, Blau und Pink Deringer zum Bürgermeister und seinen Parteigenossen Kurt Matejcek zum Vize-Ortschef zu machen. Der Chef der Guntramsdorfer Blauen Christian Höbart, der auch im Nationalrat sitzt, wird Bürgermeister-Stellvertreter.

Die Bevölkerung in der Gemeinde ist zutiefst verunsichert. GR Martin Kowatsch (ÖVP) versuchte, in einem Schreiben an seine Mitarbeiter zu kalmieren. Heute.at liegt ein Brief des GR Martin Kowatsch vor, der versucht, seine Mitarbeiter zu beruhigen.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in Guntramsdorf steht die Konstituierung des neuen Gemeinderates und die Wahl des Bürgermeisters kurz bevor. Was dabei konkret passieren wird ist noch ungewiss. Im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 27. Februar werden wir als guntramsdorfer bürger bewegung http:// der volkspartei unseren Standpunkt zur zukünftigen Regierung darlegen.

Aus dieser Situation heraus ist es sehr verständlich, dass eine gewisse Unsicherheit in der Belegschaft der Gemeindeverwaltung und seiner Betriebe besteht. Ist es doch so, dass es in unserer Gemeinde seit Generationen keine andere als die gegenwärtig agierende Partei gab, die den Bürgermeister stellte. Änderung in der Führung  der Gemeinde sind jedoch ein Teil des demokratischen Systems in dem wir leben. Der Wettstreit der Ideen zum Wohl der Bürger von Guntramsdorf wird durch das Wahlergebnis vom 25. Jänner 2015 ein völlig neuer sein.

Mit Ihrer Hilfe, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werden aus den besten Ideen die am besten für uns alle passenden Projekte. Wir wissen, dass Ihre persönlichen Leistungen in der Verwaltung weit über die Grenzen von Guntramsdorf hinaus schon lange geachtet und geschätzt werden. Daher fällt es mir leicht Ihnen mitzuteilen, dass in einer neuen Konstellation, in der möglicher Weise die gbbÖVP aktiven Einfluss haben wird, der Einsatz und die Leistung der Mitarbeiter eine tragende Säule einer Erneuerung sein wird. Dazu geht es keinesfalls um einen "Kahlschlag" in der Verwaltung, wie uns das mehr oder weniger deutlich in den Mund gelegt wird. Vielmehr geht es um ein Identifizieren der Stärken und Potentiale jedes Einzelnen, sodass jede und jeder an der für die Zukunft von Guntramsdorf bestmöglichen Position zum Einsatz kommen und dabei mit dem Eifer einer professionellen und motivierten Mannschaft agieren kann.

Wir freuen uns auf eine sehr gute und erfolgreiche Zukunft mit Ihnen und für Guntramsdorf.

gfGR Martin Kowatsch