Österreich

Guru von Ena Kadic soll bei Selbstmord geholfen haben

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:00

Die Eltern der verstorbenen Ex-Miss Austria Ena Kadic haben beim Staatsanwalt angeregt, gegen einen engen Vertrauten ihrer Tochter zu ermitteln. Der Mann hatte scheinbar großen Einfluss auf Kadic und soll eine Rolle bei ihrem Tod gespielt haben.

Die Eltern der haben beim Staatsanwalt angeregt, gegen einen engen Vertrauten ihrer Tochter zu ermitteln. Der Mann hatte scheinbar großen Einfluss auf Kadic und soll eine Rolle bei ihrem Tod gespielt haben.

Paukenschlag bei den Ermittlungen rund um den Tod von Ena Kadic. Die Ex-Miss Austria stürzte im Oktober 2015 von einer Aussichtsplattform am Bergisel und starb drei Tage später im Krankenhaus.

Die "Tiroler Tageszeitung" berichtet nun exklusiv von einer neuen Spur rund um den rätselhaften Tod. Untersuchungen ihres Handys wiesen zuerst nicht auf Fremdverschulden hin, vielmehr wird vermutet, dass sich Ena Kadic selbst das Leben genommen hat.

Eltern beschuldigen Vertrauten

Doch nun regen die Eltern Ermittlungen gegen einen engen Bekannten von Ena an. Sie soll mit dem Mann unmittelbar vor und vor allem noch nach ihrem Sprung in Kontakt gestanden sein. Noch bevor sie ihre Eltern alarmierte, soll sie den Mann angerufen haben, der in Familienkreisen als ihr "Guru" gesehen wurde.

Da die Polizei ihn bisher nicht einvernommen hat, regte die Familie von Ena Kadic nun Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft an.

"Mitwirkung am Selbstmord"

Wie nahe er der Verstorbenen stand, erzählt der Rechtsanwalt der Familie, Hermann Holzmann der "tt". Es sei denkbar, dass der Mann die Gedankengänge von Ena Kadic kannte und ihre Pläne leicht verhindern hätte können. Deshalb solle wegen "Mitwirkung am Selbstmord" ermittelt werden.

Jede freie Minute mit ihr verbracht

Zuletzt habe Ena Kadic jede freie Minute mit dem Mann verbracht, er habe großen Einfluss auf die 26-Jährige gehabt. Beispielsweise habe er ihr nach einem Hundebiss verboten, die verschriebenen Antibiotika einzunehmen. Sie setzte das Medikament sofort ab.

Wirrer Abschiedsbrief

Die Eltern fanden in der Zwischenzeit auch einen Abschiedsbrief. Der wirre Inhalt des Schreibens deutet laut Anwalt sogar auf eine sektenähnliche Beteiligung hin.