Österreich

Hacker: Schul-Abriegelung war eine "Cowboy-Aktion"

Heute Redaktion
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kritisiert die "panikhafte" Abriegelung einer Wiener Schule und spricht von einer "lustigen Cowboy-Aktion".

Für Irritation hat bei Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) das Vorgehen von Innen- und Bildungsministerium in der Josefstadt gesorgt. Laut Hacker könne es nicht sein, dass "panikhaft" Polizisten losgeschickt werden, um eine Schule abzuriegeln. "Da hat offensichtlich der Generalsekretär im Unterrichtsministerium die eigene Botschaft 'Keine Panik' übersehen", so Hacker, der von einer "lustigen Cowboy-Aktion" spricht. Vor allem könne man nicht "600 Kinder an einer Schule einsperren und sagen: 'Jetzt warten wir einmal, was beim Test herauskommt.' Das ist übertrieben", so der Wiener Gesundheitsstadtrat.

Bundeskanzler Kurz verteidigt das Vorgehen

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte das Vorgehen und betonte, dass weitere "Abriegelungen" notwendig sein könnten. Außerdem ersuchte Kurz die Bevölkerung um Kooperation. "Reisewarnungen sind keine Empfehlungen", so Kurz. Insbesondere Personen, die aus betroffenen Gebieten in Norditalien zurückkehren, sollten sich im Falle einer Erkrankung "unverzüglich" bei der Hotline des Gesundheitsministeriums melden. Auch größere Events solle man meiden. Veranstaltungen abzusagen plane die Regierung nicht.