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Hackmair: "Alpen-Liga als einzige Überlebenschance"

Ex-Kicker und ORF-Experte Peter Hackmair sah die düstere Lage des österreichischen Profi-Fußballs schon vor der Corona-Krise vorher.

Heute Redaktion
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Peter Hackmair (links) kann sich ein Wiener Derby in einer länderübergreifenden Liga vorstellen.
Peter Hackmair (links) kann sich ein Wiener Derby in einer länderübergreifenden Liga vorstellen.
Bild: GEPA-pictures.com

"In zehn, 15 Jahren gibt es keinen Profi-Fußball mehr in Österreich." Das sagte Peter Hackmair 2018, der Ex-Kicker (Ried, Innsbruck) und ORF-Experte wurde belächelt.

Heute ist das anders: Die Bundesliga steht wegen offener Quarantäne-Fragen vor dem Abbruch. "Die Austria würde das nicht überleben", sagt Vorstand Markus Kraetschmer. Rapid wäre laut Geschäftsführer Christoph Peschek bis September zahlungsfähig. "Dauerhaft überlebt das aber kein Klub."

Ist Hackmair ein Hellseher? Im "Heute"-Talk konkretisiert er seine Theorie, die für Kopfschütteln sorgte, heute in Corona-Zeiten aber bedrohlich nahe rückt: "Die Corona-Krise verstärkt den Zerfall der Klubs exponentiell. Die Großen fressen die Kleinen jetzt noch schneller – auch in Österreich."

An das Sterben von Austria, Rapid, Sturm, Salzburg und LASK glaubt der heutige Coach für Persönlichkeits- und Teamentwicklung trotzdem nicht. "Aber mit fünf, sechs Klubs im Land kann man keine vernünftige Profiliga machen."

Seine Lösung: "Eine 'Alps Premier League' bilden mit den besten Teams aus der Schweiz, aus Tschechien, Slowakei, Slowenien. Sechs Profiklubs in Österreich, der Rest spielt lokal mit weniger Budget. Das ist die einzige Überlebenschance."

Hackmair sieht darin auch Chancen – für kleine Klubs und die Gesellschaft: "Das Lokale wird wichtiger, der Fußball spielt dabei eine Rolle."