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US-Häftling stirbt kurz vor Entlassung an Covid-19

Heute Redaktion
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Starb kurz vor seiner Freilassung: William Garrison
Starb kurz vor seiner Freilassung: William Garrison
Bild: Michigan Department of Corrections

In den USA ist ein Häftling, der bereits seit 43 Jahren im Gefängnis saß an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Im Mai hätte er entlassen werden sollen.

William Garrison verbrachte mehr als zwei Drittel seines Lebens im Gefängnis. Vor seinem 61. Geburtstag Ende Mai sollte der zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilte Mann auf Bewährung entlassen werden. Am 13. April starb er an Covid-19. Dies berichtet die "Detroit Free Press". Garrison hatte zu dem Zeitpunkt über 43 Jahre abgesessen.

Im Gefängnis landete er 1976 im Alter von 16 Jahren. Er hatte bei einem Raubüberfall eine Person erschossen und zwei weitere verletzt, wie die Zeitung weiter schreibt. Daraufhin sei er gemäß dem Strafgesetz des Bundestaats Michigan zu einer Freiheitsstrafe von 40 bis 90 Jahren verurteilt worden. Nach 40 Jahren habe er auf Bewährung entlassen werden können, doch er habe es vorgezogen, seine Strafe abzusitzen und mit Guthaben wegen guter Führung den Vollzug als freier Mann zu verlassen.

Vor seiner Verhaftung sei Garrison Analphabet gewesen, weil er wegen Tuberkulose viel Zeit im Spital verbracht habe. Auch habe ihm ein Lungenflügel entfernt werden müssen. Im Vollzug habe er sich jedoch Lesen und Schreiben beigebracht und Recht studiert, um anderen jugendlichen Straftätern zu helfen.

Mit dem Ausbruch der Corona-Krise habe Garrison sich entschlossen, die Bewährung doch anzunehmen und das zuständige Gremium gewährte sie. Zur Entlassung kam es aber nie. Garrison, der wegen seiner Vorerkrankung bereits anfällig für das Virus war, wurde von seinem Zellengenossen um Atem ringend im Macomb-Gefängnis gefunden. Er wurde ins Spital gebracht und kurz darauf für tot erklärt. Ein Test auf Covid-19 fiel positiv aus.

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