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Hamilton behält nach Untersuchung Monza-Sieg

Heute Redaktion
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Lewis Hamilton gewann am Sonntag den Großen Preis von Italien in Monza. Der WM-Führende siegte vor Sebastian Vettel und Felipe Massa. Letzterer profitierte vom Pech Nico Rosbergs, dessen Mercedes-Motor zwei Runden vor dem Ende explodierte. Das Rennergebnis ist allerdings noch nicht offiziell, da derzeit eine Untersuchung gegen Hamilton läuft.

, dessen Mercedes-Motor zwei Runden vor dem Ende explodierte. Das Rennergebnis war allerdings lange nicht offiziell, da eine Untersuchung gegen Hamilton lief.

Nach dem Start wurde festgestellt, dass der Druck in den Reifen, die Hamilton beim Start verwendete, 0,3 psi zu gering war. Dies hätte im schlimmsten Falle eine Strafe nach sich gezogen, durch die Hamilton vielleicht sogar den Sieg verloren hätte. Um 17.48 Uhr kam aber die Entwarnung: Da zum Zeitpunkt der offiziellen Messung die Reifenwärmer noch nicht angeschlossen waren, lag der Druck noch unter dem vorgegeben Wert. Diese wurden aber dann vor dem Start noch angeschlossen. Da sich durch Wärme der Druck im Reifen erhöht, wurde die vorgebene Marke später erfüllt, deshalb wurden Hamilton und sein Team freigesprochen.

Wenig Action

Dieses Nachspiel brachte Spannung in einen eigentlich relativ ereignislosen Grand Prix. Hamilton führte vom Start weg das Rennen souverän an. Der Überraschungszweite der Qualifikation, Kimi Räikkönen, verhaute den Start und fiel an das Ende des Feldes zurück. Der Finne wurde aber am Ende einer tollen Aufholjagd aber noch Fünfter. Zum erhofften Zweikampf an der Spitze zwischen Hamilton und Vettel kam es nicht. Der Mercedes war einfach zu überlegen.

Als Mercedes von der laufenden Untersuchung während des Rennens erfuhr wurde Hamilton aufgefordert, die Motorleistung zu erhöhen und seinen Vorsprung auszubauen. Wieso man diese Maßnahme ergriff, verrieten die Ingenieure aber nicht einmal Hamilton. Er erfuhr erst in der Pressekonferenz nach dem Rennen von der Untersuchung gegen ihn. "Ich wusste nichts davon", meinte der Brite überrascht. Die Ingenieure spekulierten, dass sich Hamilton wegen des zu geringen Reifendrucks eine 25-Sekunden-Strafe einhandeln würde. Am Ende siegte er 25,042 Sekunden und hätte den 40. Sieg seiner Karriere somit ohnehin behalten.

Rosberg platzt der Motor

Andere Probleme hatte hingegen Rosberg. Weil der neue Motor vor dem Probleme machte musste ein alter eingebaut werden. Der hatte schon sechs Rennen auf dem Buckel. Als er in der Schlussphase des Rennens im Kampf mit Vettel um Platz zwei steckte, platzte ihm zwei Runden vor dem Ende in der Curva Grande das Aggregat. Ein herber Rückschlag für den WM-Zweiten im Kampf um den Titel. Hamilton baute seinen WM-Vorsprung auf 53 Punkte aus. "Das war ein großer Schritt in die falsche Richtung. Aufgeben gibt es aber für mich nicht", gab sich Rosberg kämpferisch.

Endstand beim Grand Prix von Italien:

1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes

2. Sebastian Vettel (GER) Ferrari +25,042 Sek.

3. Felipe Massa (BRA) Williams +47,635

4. Valtteri Bottas (FIN) Williams +47,996

5. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari +1:08,860 Min.

6. Sergio Perez (MEX) Force India +1:12,783

7. Nico Hülkenberg (GER) Force India +1 Runde

8. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull +1 Runde

9. Marcus Ericsson (SWE) Sauber +1 Runde

10. Daniil Kwjat (RUS) Red Bull +1 Runde

11. Carlos Sainz jr. (ESP) Toro Rosso +1 Runde

12. Max Verstappen (NED) Toro Rosso +1 Runde

13. Felipe Nasr (BRA) Sauber +1 Runde

14. Jenson Button (GBR) McLaren +1 Runde

15. Will Stevens (GBR) Manor +2 Runden

16. Roberto Mehri (ESP) Manor +2 Runden

Ausgeschieden: Nico Rosberg (GER) Mercedes, Fernando Alonso (ESP) McLaren, Romain Grosjean (FRA) Lotus, Pastor Maldonado (VEN) Lotus

Schnellste Rennrunde: Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:26,672 Min. (48. Runde)

Den Live-Ticker zum Nachlesen gibt es auf der nächsten Seite...