Wirtschaft

Handel droht ab 8.12. mit "betrieblichen Aktionen"

Heute Redaktion
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Auch in der vierten Verhandlungsrunde kam keine Einigung zustande. Jetzt werden österreichweit betriebliche Aktionen angekündigt – und das ab Samstag.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 430.000 Handelsangestellten brachten auch in der vierten Verhandlungsrunde kein Ergebnis.

"Das Letztangebot der Arbeitgeber in der Höhe von 2,35 Prozent Gehaltssteigerung zeugt von einer Geringschätzung der Leistungen der Angestellten. In praktisch allen Branchen, die in den letzten Wochen KV-Abschlüsse erzielten, lagen diese über der 3 Prozent-Marke. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum ausgerechnet die Angestellten im Handel bei der heurigen Gehaltsrunde keinen angemessenen Anteil an der Wirtschaftsleistung der Branche bekommen sollen", so die Verhandlerin der GPA-djp Anita Palkovich am Mittwochabend.

Zwar sei es richtig, dass es im Rahmenrecht und bei der Lehrlingsentschädigung qualitativ gute Angebote gab, diese könnten aber eine deutliche Gehaltserhöhung, "die die Beschäftigten im Börsel spüren, nicht ersetzen." Wann sich Gewerkschaft und die Arbeitgeber erneut treffen, steht noch nicht fest. Der heutige Termin war der Letzte, der offiziell vereinbart wurde.

Einkaufssamstag bedroht?

Deshalb wird betrieblichen Aktionen gedroht: "Wir werden nun den Weg von öffentlichen Aktionen und betrieblichen Aktivitäten einschlagen, die ab 8. Dezember starten", so der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA-djp, Franz Georg Brantner.

Welche Aktionen konkret geplant sind, war zunächst nicht bekannt. Allerdings gilt der 8. Dezember – trotzdem es ein Feiertag ist – als Einkaufstag: Geschäfte dürfen offiziell von 10 bis 18 Uhr offen halten.

Billa gibt seinen Mitarbeitern schon fast traditionell an Mariä Empfängnis frei, während es bei Ketten wie Hofer, Lidl, Penny und Spar keine Einschränkungen gibt. Bei dm sind fast alle Shops geöffnet, auch bei Bipa kann man in 570 der insgesamt 600 Filialen einkaufen.

Was die angekündigten Aktionen für den zweiten Advent-Einkaufssamstag bedeuten werden bzw. ob nun doch mehr Betriebe geschlossen, bleibt abzuwarten.

(red)