Wirtschaft

Handel erwartet heuer weniger Weihnachtsumsatz

Heute Redaktion
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Die Wiener Wirtschaftskammer blickt dem Weihnachtsgeschäft 2015 verhalten pessimistisch entgegen. Man rechnet mit weniger Umsatz als im Vorjahr. Konkret werden rund 340 Millionen Euro prognostiziert, ein Prozent weniger als noch 2014.

Die Gründe für die verhaltene Erwartung sind laut Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel in der Wiener Wirtschaftskammer, einerseits die schwache Konjunktur, andererseits allerdings auch das hohe Umsatzniveau, welches in den vergangenen Jahren erreicht worden ist.

Trotzdem will man sich die Stimmung nicht ganz verderben lassen. Manche Branchen wie Schmuck und Spielwaren fahren einen großen Teil des Jahresumsatzes einzig durch das Vorweihnachtsgeschäft ein. 

Viele Late-Shopper

Laut einer Umfrage der KMU Forschung wird es 2015 so viele Late-Shopper wie noch nie geben. 34 Prozent der Befragten gaben an, erst kurz vor dem Heiligen Abend Geschenke zu besorgen. Bereits im November erledigen magere 17 Prozent ihre Weihnachtseinkäufe.

Neun von zehn Wiener über 15 Jahren beschenken andere zum frohen Fest. Dabei werden durchschnittlich acht Packerl unter den Christbaum gelegt. Für diese gibt man rund 350 Euro aus. Die Altersgruppe zwischen 50 und 59 gilt mit 450 Euro Geschenkeaufwand am spendierfreudigsten.

Zoom-Dinosaurier und Gutscheine

Unter den rund 10 Millionen Geschenken, die in Wien zu Weihnachten den Besitzer wechseln, haben Bücher die Nase vorne. Außerdem hoch im Kurs stehen Zoom-Dinosaurier, Autorennbahnen und Puppen (Spielzeug), Streaming-Lautsprecher und Sofortbildkameras (Elektronik), sowie Kleidung, Kosmetika und Konzerttickets. Nach wie vor Hochkonjunktur haben wie schon in den letzten Jahren alle möglichen Gutscheine. 

Keine Angst vor Terror

Eingekauft wird am liebten noch immer live und direkt. 80 Prozent der Befragten lassen sich beim Bummeln und in Geschäften inspirieren. Obwohl auch immer mehr Käufer im Internet nach dem passenden Geschenk suchen, bestellt nur einer von zehn Kunden auch online.

Angst vor einem Terroranschlag bräuchte man bei einem Einkaufsbummel in Wien keinesfalls haben, beruhigt Rainer Trefelik zum Abschluss.