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Handy nicht im Flugmodus legt Bordinstrumente lahm

Heute Redaktion
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Du versetzt dein Smartphone beim Fliegen nicht in den Flugmodus? Dann solltest du wissen, dass deshalb bei gewissen Fliegern die Instrumente ausfallen.

Werden Smartphones an Bord von Flugzeugen nicht in den Flugmodus versetzt, stört das vor allem den Funkverkehr des Piloten. Lebensgefährlich kann es aber laut US-Luftfahrtbehörde FAA werden, wenn jemand sein Handy an Bord einer bestimmten Boeing-Maschine nicht in den Flugmodus versetzt. Dann nämlich können Instrumente und Anzeigen im Cockpit komplett ausfallen.

Entdeckt wurde die Störung bereits 2014 bei Boeing-Maschinen mit Bildschirmen des Herstellers Honeywell International. Betroffen sind die Jets Boeing 737 und 777, wie "Bloomberg" berichtet. Es handelt sich zwar um die meistgenutzten Flugzeuge der Welt, laut Sprecher von Honeywell sind aber nur rund 70 Flugzeuge betroffen. "Bloomberg" berichtete zuvor von "Hunderten" betroffenen Flugzeugen.

Plötzlich ist die Flughöhe weg

Wie viele tatsächlich im Einsatz stünden, könne man derzeit nicht sagen, heißt es von Honeywell. Probleme entstünden an Bord nicht nur durch das Smartphone-Signal, auch Wifi-Signale oder das Wetterradar könnten die Instrumente zum Absturz bringen, heißt es im Bericht.

Kritische Daten wie Fluggeschwindigkeit oder Flughöhe sind dann für den Piloten nicht mehr sichtbar. Dutzende Piloten sollen solche Vorfälle gemeldet haben und sie seien teils zu Notlandungen gezwungen gewesen, so der Bericht. Betroffene Fluglinien haben laut Flugbehörde FAA bis November 2019 Zeit, ihre Systeme zu aktualisieren und den Fehler auszumerzen.

(rfi)