Wirtschaft

Hässliche bekommen mehr Lohn als Hübsche

Wer schön ist, hats leichter. So der allgemeine Tenor. Doch laut Forschern haben Attraktive punkto Lohn meist das Nachsehen.

Heute Redaktion
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Attraktiven Menschen fällt vieles leichter im Leben. Sie gelten als intelligenter und netter als weniger ansehnliche Personen. Punkto Job ist ein schönes Äußeres aber eher hinderlich. Das berichten Forscher der London School of Economics und der University of Maßachusetts im "Journal of Business and Psychology".

Demnach sind es nicht die besonders Schönen, die den meisten Lohn erhalten, sondern die Unattraktiven.

Je hässlicher, desto mehr Lohn

Die Psychologen Satoshi Kanazawa und Mary C. Still haben für die Studie die Daten von rund 20.000 Amerikanern ausgewertet, die im Rahmen des "National Longitudinal Survey of Adolescent Health" regelmäßig Auskunft über sich und ihre Lebensumstände gaben. Unter anderem über ihr Äußeres und ihr Bruttoeinkommen.

Die Auswertung zeigte: Die unansehnlichsten Männer und Frauen verdienten stets mehr als die weniger hässlichen oder sogar richtig attraktiven. Dabei spielten weder das Geschlecht noch die Branche eine Rolle, wie die Forscher schreiben.

Keine Diskriminierung?

Wie es zu den deutlichen Unterschieden kommt, ist nicht ganz klar. Dass es sich dabei um Diskriminierung attraktiver Menschen handelt, schließen die Forscher jedoch weitgehend aus. Sie vermuten eher, dass es mit Persönlichkeitsmerkmalen zu tun haben könnte, die mit äußeren Erscheinungsformen korrelieren.

So zeigten viele der besonders unansehnlichen Teilnehmer niedrige Werte bei der Charakterdimension "Offenheit für Neues". Das kann laut Kanazawa und Still mit beruflichem Erfolg korrelieren, weil sich Menschen leichter auf Dinge fokussieren, wenn sie nicht für alles Neue offen sind.

Haben Schöne ein Glaubwürdigkeitsproblem?

Eine andere Erklärung stammt aus einer im Jahr 2017 veröffentlichten Studie von Forschern der Cambridge University, die sich mit dem Äußeren von Wissenschaftlern beschäftigte.

Demnach verlieren Forscher mit zunehmender Attraktivität an Glaubwürdigkeit, kurz: Sie wirken weniger kompetent. Möglicherweise spielt auch das bei Lohnentscheidungen eine Rolle.

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