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Hat Boris Johnson eine Frau begrapscht?

Der Druck auf "Brexit-Boris" steigt. Jetzt bezichtigt ihn auch noch eine Journalistin, sie begrapscht zu haben.

Heute Redaktion
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Wurde sie von Johnson begünstigt? Jennifer Arcuri mit dem Premierminister.
Wurde sie von Johnson begünstigt? Jennifer Arcuri mit dem Premierminister.
Bild: Screenshot Facebook

Der Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson steigt: Ihm wird vorgeworfen, als Londoner Bürgermeister eine Freundin begünstigt zu haben, Ängste vor Unruhen zu wecken und Kriegsrhetorik zu verwenden. Zudem bezichtigte ihn eine Journalistin am Sonntag, sie begrapscht zu haben.

Johnson wird vorgeworfen, als Bürgermeister von London (2008 bis 2016) die US-amerikanische Geschäftsfrau Jennifer Arcuri bevorteilt zu haben. Es geht dabei um Fördergelder und die Teilnahme an Reisen, von denen sie profitiert haben soll, obwohl sie nicht die erforderlichen Bedingungen erfüllte. Nach Angaben der "Sunday Times" hatten die beiden ein Verhältnis miteinander. Johnson und das Ex-Model Arcuri, das wieder in den USA lebt, wiesen die Vorwürfe umgehend zurück.

Boris Johnson, der "doppelte Schenkel-Grapscher"?

Es habe keine Unregelmäßigkeiten gegeben, sagte Johnson gegenüber der BBC. Nach Angaben der Londoner Stadtverwaltung liegen Indizien für eine Straftat vor. Ob ermittelt werde, müsse die Polizeiaufsicht entscheiden.

Für Johnson könnte es aber noch schlimmer kommen: Die "Sunday Times"-Kolumnistin Charlotte Edwardes bezichtigte ihn, sie in seiner Zeit als Chefredaktor des konservativen "Spectator"-Magazins vor knapp 20 Jahren begrapscht zu haben.

Später habe sie erfahren, dass es einer anderen Frau an dem Tag genauso ergangen sei. Edwardes bezeichnet Johnson daher als den "doppelten Schenkel-Grapscher". Ein Regierungssprecher wies am Sonntagabend kurz und knapp die Anschuldigungen zurück: "Dieser Vorwurf ist unwahr."