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Hat Strauss-Kahn Mädchen vergewaltigt?

Heute Redaktion
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Bild: Shannon Stapleton / Reuters

In der Affäre um einen Callgirl-Ring hat die französische Justiz nun Vorermittlungen gegen Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung angeordnet.

In der Affäre geht es um Sexpartys in Luxushotels, an denen der einstige Hoffnungsträger der französischen Sozialisten teilgenommen hat. Die Staatsanwaltschaft Lille ordnete jetzt Untersuchungen zum Vorwurf gewalttätiger Sexpratiken an. Strauss-Kahn hat zwar zugegeben, an einer Reihe von Sexpartys in Paris, Brüssel und Washington teilgenommen zu haben. Er widersprach aber den Aussagen eines Callgirls, wonach sie bei einem der Abende im Dezember 2010 in Washington gegen ihren Willen zu Sexpraktiken gezwungen worden sei.
Es habe „nie Verkehr unter Zwang“ gegeben, versicherte der frühere IWF-Chef laut einem Bericht der Zeitung „Le Monde“ von Ende März. Strauss-Kahn sprach dem „Monde“-Bericht zufolge von „Lüge“. Die Frau, die sich belgischen Ermittlern gegenüber geäußert hatte, erstattete nie Anzeige.
Auch eine weitere Frau soll gewalttätige und „bestialische“ Sexpraktiken beschrieben haben. Die Partys wurden von Geschäftsmännern bezahlt. Unklar ist auch, ob sich Strauss-Kahn über die Herkunft des Geldes im Klaren war. Die Staatsanwaltschaft Lille wirft Strauss-Kahn auch „organisierte Zuhälterei“ vor