Österreich

Häupl will "Pendler nicht aus Wien vertreiben"

Heute Redaktion
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Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat am Mittwoch die aus Niederösterreich laut gewordene Kritik am Parkpickerl zurückgewiesen. Wien wolle Pendler nicht aussperren: "Wir wollen Menschen, die zu uns kommen, um zu arbeiten, nicht vertreiben", versicherte er. Und er stellte klar: Von einer großräumigen weiteren Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung hält er nichts.

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat am Mittwoch zurückgewiesen. Wien wolle Pendler nicht aussperren: "Wir wollen Menschen, die zu uns kommen, um zu arbeiten, nicht vertreiben", versicherte er. Und er stellte klar: Von einer großräumigen weiteren Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung hält er nichts.

Die Kritik aus Niederösterreich war auch von höchster Stelle gekommen - von Häupls Amtskollegen Erwin Pröll (V). Der niederösterreichische Landeshauptmann bezeichnete Überlegungen, die Pickerl-Zonen noch einmal zu erweitern, als "unfreundlichen Akt". Laut Häupl ist die Maßnahme aber keinesfalls als solcher gedacht.



+++ Bürgermeister wird zum Burger-Meister +++


"Auch der Erwin Pröll hat dafür Verständnis geäußert, dass man das knappe Gut Parkplätze regulieren muss", erinnerte Häupl an gemeinsame Auftritte mit dem LH-Kollegen. Das Einvernehmen mit Niederösterreich sei weiterhin gut, versicherte der Wiener Bürgermeister. Es gebe Gespräche, etwa zu wichtigen Fragen wie Garagenbau bzw. die Schaffung von Park&Ride-Plätzen.

Weitere Erweiterung nicht ausgeschlossen

Dass nun die Anfang Oktober neu eingerichteten Kurzpark-Bereiche noch einmal erweitert werden, schloss Häupl nicht aus - wobei er auf die Zuständigkeit der Bezirke verwies. Die Zone noch einmal massiv zu vergrößern, sei aber nicht geplant: "Da geht es um relativ kleine Adaptierungen. Ich brauch keine Parkraumregulierung bei der Jubiläumswarte in Ottakring."

Häupl betonte, dass er und die zuständige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) auch "jederzeit" bereit sind, mit den Bezirken Währing und Döbling zu reden. Diese sind derzeit besonders betroffen - weil sie das Parkpickerl ablehnen und nun unter Parkplatznot leiden. Gegen den Willen der Betroffenen werde die Parkraumbewirtschaftung dort aber nicht eingeführt, betonte Häupl: "Ich will nicht, dass über Bezirke drübergefahren wird."