Welt
Heftige Proteste gegen Polizeigewalt in Frankreich
In Frankreich kam es am Samstag bei Protesten gegen Polizeigewalt zu Ausschreitungen.
Nach einigen Fällen von brutaler Polizeigewalt haben in Frankreich mehr als hunderttausend Menschen gegen ein umstrittenes Gesetz zum Schutz der Polizei protestiert. Dabei kam es zu Ausschreitungen. Allein in Paris gingen rund 46.000 auf die Straße.
Polizei setzt Blendgranaten und Tränengas ein
Einige Gruppen von Demonstranten errichteten Barrikaden und bewarfen die Polizei mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Zwei Autos, ein Motorrad und Baumaterialien gingen in Flammen auf. Die Polizei setzte Blendgranaten und Tränengas ein. Laut Innenminister Darmanin wurden 37 Polizisten verletzt.
Auch in Lille, Rennes, Straßburg und anderen Städten waren tausende Demonstranten dabei. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Innenministerium berichtete, protestierten landesweit insgesamt 133.000 Menschen.
Mit dem Gesetz soll die Verbreitung von Fotos oder Videos von Polizeieinsätzen unter Strafe gestellt werden. Auslöser für die Proteste war ein in dieser Woche veröffentlichtes Video, auf dem zu sehen ist, wie ein schwarzer Mann von drei Polizisten am 21. November minutenlang zusammengeschlagen wurde.