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Liensberger hat den Ski-Vertrag unterschrieben

Heute Redaktion
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Katharina Liensberger hat Ärger mit dem Ausrüster.
Katharina Liensberger hat Ärger mit dem Ausrüster.
Bild: GEPA-pictures.com

Das wochenlange Theater rund um die österreichische Ski-Rennläuferin Katharina Liensberger ist beendet. Am Freitag, dem letzten Tag der ihr gesetzten Frist, unterschrieb die 22-Jährige den Vertrag mit Rossignol, darf damit im Weltcup starten.

Schon seit Wochen dominierte der Material-Streit rund um die 22-jährige Technikerin die Skisport-Schlagzeilen in Österreich. Am Freitag fiel nun die Entscheidung. Liensberger unterschrieb den vom Austria Ski Pool geforderten Kontrakt mit Rossignol am letztmöglichen Tag der Nachfrist.

Damit darf die Vorarlbergerin ab sofort wieder im Weltcup für Österreich an den Start gehen, wird beim Weltcup-Slalom in Levi ihr Comeback geben. Liensbergers langes Zögern dürfte eine Art von Protest gegen die Regularien des Skiverbands sein. Außerdem wurde um die Dauer gefeilscht. Die Vorarlbergerin hatte nur für eine Saison unterschreiben wollen, Rossignol verlangte zwei Jahre. Über die Laufzeit wurden noch keine Angaben gemacht.

"Ich bin mit Begeisterung österreichische Skirennläuferin. Umso mehr war und ist es für mich wichtig, alles zu tun, um schnell Ski zu fahren und somit alle Rahmenbedingungen ständig zu optimieren", erklärte Liensberger in einer ÖSV-Stellungnahme. "Leider hatte eine diesbezügliche Entscheidung im Frühjahr weitreichende unangenehme Folgen. Jetzt bin ich um einige Erfahrungen reicher und ich kann mich endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren: Trainieren und Rennen fahren!"

Von Montag bis Donnerstag trainierte die Vorarlbergerin mit ihren ÖSV-Kolleginnen und Rossignol-Material bereits in Hippach, reiste daraufhin nach Vorarlberg zurück, um den Vertrag zu unterschreiben und ihre Sachen zu packen. Mit dem ÖSV geht es zum Training nach Schweden und dann ins finnische Levi, wo am 23. November der Slalom-Auftakt steigt. Flugtickets und Hotels wurden für Liensberger bereits gebucht.

"Sie hat in den letzten Wochen wichtige Trainings verpasst und wird deshalb einige Zeit brauchen um den Trainingsrückstand wieder aufzuholen, auch wird es einige Wochen brauchen, um ihre Rossignol-Ausrüstung optimal auf sie abzustimmen", erwartet ÖSV-Sportdirektor Toni Giger keine Wunderdinge.

Der Liensberger-Materialstreit

Der Hintergrund: Liensberger wollte im Sommer von Rossignol zur Vorarlberger Skifirma Kästle, die ihr Comeback im Skisport gibt, wechseln. Kästle produziert allerdings keine Skischuhe. Die Vorarlbergerin wollte weiterhin mit Lange-Schuhen fahren, doch Lange gehört zum Rossignol-Konzern, untersagte der 22-Jährigen, weiter mit den altbewährten Schuhen anzutreten.

ÖSV-Athleten müssen einen gültigen Vertrag mit einer im Austria Ski Pool gelisteten Firma haben. Nachdem Liensberger nicht zu Rossignol zurückgekehrt war, musste die Technikerin den Saisonauftakt-Riesentorlauf in Sölden auslassen. Hätte sie nicht unterschrieben, wäre sie für die gesamte Saison gesperrt gewesen.