Wirtschaft

Heute schlägt die Schicksalsstunde für Niki

Heute Nachmittag bestimmt der Gläubigerausschuss, wie es im Insolvenz-Chaos mit der Fluglinie Niki weiter geht.

Heute Redaktion
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Heute wird fixiert, wie es mit der insolventen Niki weiter geht.
Heute wird fixiert, wie es mit der insolventen Niki weiter geht.
Bild: picturedesk.com

Heute Nachmittag schlägt die Schicksalsstunde für die insolvente Fluglinie Niki. Im österreichischen Niki-Konkursverfahren tritt der Gläubigerausschuss zusammen. Da soll der Verkauf von rund 20 Prozent der insolventen Airline beschlossen werden. Die österreichische Insolvenzverwalterin Ulla Reisch hat für heute für den späten Nachmittag eine Stellungnahme angekündigt.

Runde 80 Prozent der Insolvenzmasse verwaltet der deutsche Jurist Lucas Flöther, der von einem Berliner Gericht eingesetzt wurde. Beim ersten Insolvenzverfahren in Deutschland hatte das britisch-spanische Luftfahrtunternehmen International Airlines Group (IAG), Mutterkonzern von British Airways und Iberia, mit seiner Billigfluglinie Vueling den Zuschlag erhalten. IAG/Vueling will weiterhin kaufen und drängt zur Eile. Sonst, so wird kolportiert, werde das Kaufangebot zurückgezogen.

Zwei Juristen, drei Meinungen

Entgegen jedem EU-Recht rittern aber jetzt das Landesgericht Korneuburg und das Landgericht Berlin um die Niki-Pleite. Hätte sich die österreichische Insolvenzverwalterin Ulla Reisch nicht mit ihrem deutschen Kollegen Flöther auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, wäre das juristische Chaos perfekt.

Niki-Mitarbeiter gegen Lauda

Auch der irische Billigflieger Ryanair hat wieder Interesse an verbleibenden Niki-Teilen bekundet. Airline-Gründer Niki Lauda hat ebenfalls bereits wieder aufgezeigt und bietet gemeinsam mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Fluggesellschaft Condor mit. Seine Bedarfsfluggesellschaft "Laudamotion" habe eine Betriebsgenehmigung und könne den Betrieb sofort übernehmen. In einem offenen Brief versprach Lauda, alle Jobs zu erhalten. Die Niki-Belegschaft will aber von Lauda nichts wissen und wünscht sich Vueling als Käufer.

Für den Fall einer Zuschlags hat Lauda wegen Flugzeugen bereits mit der Lufthansa verhandelt. "Wir haben uns 15 Flieger gesichert." Für alle 15 Flugzeuge habe man die Auslastung schon organisiert. "Mit Thomas Cook, aber auch mit anderen Reiseveranstaltern wurden bereits entsprechende Vorgespräche geführt", so Lauda.

(GP)