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Hier endete Blutrausch des Mohamed Merah

Heute Redaktion
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Bild: Jean-Paul Pelissier / Reuters

Nach mehr als 32 Stunden Nervenkrieg und einem heftigen Feuergefecht wurde der Serienmörder von Toulouse beim Sprung aus einem Fenster von einem Scharfschützen mit einem Kopfschuss getötet.

In der Wohnung, in der sich Mohamed Merah verschanzt hatte, fand die Polizei nach der Erstürmung eine umfangreiche Waffensammlung. Die Spezialeinheit RAID der französischen Polizei drang am Donnerstagvormittag durch Fenster und Türen (siehe Bild links) in das Haus ein, in dem sich Merah seit dem frühen Mittwochmorgen verschanzt hatte. Zuvor sei die Wohnung mit Video-Robotern ausgekundschaftet worden.

Der Attentäter sei aus dem Badezimmer gestürmt und habe mit mehreren Waffen das Feuer auf die Beamten eröffnet. Merah soll eine schusssichere Weste getragen haben. Nach Angaben des TV-Senders BFM wurden mehr als 300 Patronen verschossen. Schließlich sei der Mann aus dem Fenster seiner Wohnung (siehe Bild oben) gesprungen. Wie Staatsanwalt François Molins mitteilte, schoss ihm ein Scharfschütze in den Kopf - in Selbstverteidigung.

RAID-Chef Amaury de Hauteclocque sagte der Online-Ausgabe der Zeitung Le Monde, Merah habe die Polizisten mit einer "unerbitterlichen Entschlossenheit" erwartet. "Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich jemanden gesehen habe, der uns angreift, obwohl wir ihn gerade angreifen."