Genuss
Hier kommt auf den Teller, was für andere Müll ist
Mirko Buri betreibt mit dem "Mein Küchenchef" das erste Anti-Foodwaste-Restaurant der Schweiz.
Die Visionen aus der Spitzengastronomie und das genaue Umsetzen eines Gerichts gehören für Mirko Buri schon lange der Vergangenheit an. Vor sechs Jahren beschloss der Koch, der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen und eröffnete mit dem Lokal "Mein Küchenchef" das erste Anti-Foodwaste-Restaurant der Schweiz.
Natürlich wird hier nicht mit Abfällen aus dem Mistkübel oder Essensresten gekocht, sondern lediglich mit Obst und Gemüse, das aus der klassischen Form gewachsen ist und deshalb erst gar nicht in den Verkauf kommt.
Feldabfälle und beschädigte Verpackungen
Mirko Buri geht dabei strikt nach den Regeln des Lebensmittelgesetzes vor. So handelt es sich bei 70 Prozent seiner verarbeiteten Lebensmittel um Feldabfälle. Die restlichen 30 Prozent werden konventionell zugekauft. Wobei es sich hier laut Gesetz auch um Lebensmittel handeln darf, die qualitativ in Ordnung sind, deren Verpackung aber beschädigt oder der Aufdruck veraltet ist.
Großartiges Vorplanen ist so natürlich nicht möglich, denn es sind die Produkte, die die Richtung und die Gerichte vorgeben. Abhängig vom Angebot gestaltet Buri seine Menüs: "Für mich ist das fast eine Erleichterung. Jetzt stehe ich im Gemüse und muss spontan kreativ werden."
Ein Konzept, mit dem das Lokal jährlich 28 Tonnen Food Waste verarbeitet.