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Hier versuchten sie noch Julen (2) zu retten

Über 300 Helfer hofften bis zuletzt an ein Wunder. Die letzten Meter mussten sie per Hand bewältigen.

Heute Redaktion
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Die letzten Meter mussten ohne schwere Maschinen bewältigt werden.
Die letzten Meter mussten ohne schwere Maschinen bewältigt werden.
Bild: Screenshot

Um kurz vor halb zwei in der Nacht fanden Rettungskräfte den leblosen Körper des zweijährigen Julen. Fast zwei Wochen lang befand er sich in dem Brunnen. Bis zum Schluss hofften alle Arbeiter an ein Wunder.

Nach mehreren Tagen konnten sich die Helfer in eine Tiefe von 70 Metern bohren. Zuvor kam es immer wieder zu Komplikationen aufgrund von Felsen im Boden oder falschen Werkzeugen.

In der Nacht auf Samstag gruben sich die Helfe die letzten Meter selbstständig zu dem Buben vor. Auf einem Video der spanischen Polizei ist zu sehen, wie die Männer in einem Tunnel immer wieder Schutt abtragen, um zu Julen zu gelangen. Um 1.25 Uhr dann die traurige Gewissheit: Der Zweijährige ist tot.

Rund 60 Personen befanden sich zum zu der Zeit im Tunnel. Alfonso Gomez de Celis von der Regionalregierung erklärte in einer Pressekonferenz, dass nach der traurigen Gewissheit niemand auch nur ein Wort sagte. "Es herrschte absolutes Schweigen".

Laut ersten Erkenntnissen war der Bub sofort tot. Wie die spanische Zeitung "El Mundo" schreibt, geht aus einem ersten Autopsiebericht hervor, dass der zweijährige Julen ein schweres Kopftrauma erlitten haben soll. Die Ergebnisse dieser ersten Autopsiedaten sollen nun der Justizbehörde übermittelt werden. Wie diverse spanische Medien berichten, deutet noch immer alles daraufhin, dass das Kleinkind in einem schnellen freien Fall auf den Grund des Brunnenschachts gestürzt ist. (slo)