Österreich

Hirnscan bei Häftlingen: 2 Anzeigen nach Experiment!

Heute Redaktion
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Eine Versuchsreihe im Häfn Graz-Karlau sorgt für Gänsehaut: Bei einigen Insassen werden Hirnscans für eine Studie durchgeführt. Nicht freiwillig, sagen zwei Insassen und erstatteten Anzeige.

Eine neuartige Hirnscantechnik der TU Graz kommt seit einem Monat in der berüchtigten Justizanstalt Karlau (Stmk.) zur Anwendung. Mörder, Betrüger und geistig abnorme Rechtsbrecher werden täglich im Dienste der Wissenschaft per Computertomografie getestet. Über Messung der Hirnströme erhofft man sich Erkenntnisse darüber, warum Menschen zu Verbrechern werden, wie Kriminelle "ticken" und was sie zu ihren Taten treibt.

Der Vorwurf von zwei Häftlingen nun: Einige Insassen werden nicht freiwillig "gescannt". Ausgänge und andere Vergünstigungen würden als Druckmittel verwendet. Das Duo zeigte den Fall jetzt an. "Es gibt zwei Anzeigen. Aber die Psychologie-Studie wird nur mit Zustimmung der Häftlinge durchgeführt", so Vollzugsdirektor Peter Prechtl.

Generell sind jedoch medizinische Experimente im Strafvollzug per Gesetz untersagt. Auch die Korruptionsjäger des Ministeriums interessieren sich für die Studie und statten dem Häfen einen Besuch ab.