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Hirscher: "Hätte mich beim Chef krank gemeldet"

Marcel Hirscher fuhr im WM-Riesentorlauf zur Silbermedaille. 24 Stunden zuvor schrieb er wegen dem grippalen Infekt einen Einsatz bereits ab.

Heute Redaktion
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"Ich bin müde." Mit diesen Worten eröffnete Marcel Hirscher die Pressekonferenz nach seiner Fahrt zu WM-Silber im Riesentorlauf.



"Gestern zur selben Zeit dachte ich noch, okay, kein Chance. Jetzt freue ich über eine Silbermedaille mehr in meiner Kollektion", erklärte der Salzburger, der bei Weltmeisterschaften nun insgesamt sechs Goldmedaillen und vier Silbermedaillen erobert hat.

24 Stunden vor der Silber-Fahrt sah es aber noch ganz anders aus. "Wenn man einen normalen Job hat, ruft man den Boss an und sagt 'Sorry, ich bin krank und bleibe die nächsten Tage daheim'", gestand der 29-Jährige. "Das sind dann die Tage, an denen man durchbeißen, über die Grenzen gehen muss."

Hirscher betonte aber, dass er sich zum Start in den ersten Durchgang des WM-Riesentorlaufs gut gefühlt habe. "Wir haben alles probiert, Nudelsuppe, viel schlafen, das hat schon gepasst."

Seinem ewigen Rivalen Henrik Kristoffersen, der über die Goldmedaille jubelte, gratulierte er: "Ich ziehe den Hut vor ihm. Er verdient es, er ist großartig Ski gefahren, vor allem im zweiten Durchgang. Henrik war heute der beste Riesentorlauf-Fahrer der Welt und verdient es zu einhundert Prozent, dass er der neue Weltmeister ist."

Für den Slalom am Sonntag hat Hirscher zwei Wünsche: "Dass ich gesund bin und vielleicht ein paar Minusgrade herrschen."