Wintersport

Hirscher-Schützling in Problem-Disziplin des ÖSV stark 

Ferdinand Hirscher, der Vater von Ski-Gott Marcel Hirscher, will das ÖSV-Problem im Riesentorlauf in den Griff kriegen. Ein Schützling zeigt auf. 

Martin Huber
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Ferdinand Hirscher: "Ich sprühe vor Tatendrang."
Ferdinand Hirscher: "Ich sprühe vor Tatendrang."
Gepa

Diese Ergebnisse dürften Ferdinand Hirscher ein Lächeln unter seinen Schnauzer gezaubert haben.

Der Vater von Ski-Gigant Marcel Hirscher will im Riesentorlauf, der Problem-Disziplin im ÖSV, die rot-weiß-rote Ski-Ehre wieder herstellen. Als "Kernproblem" bezeichnete ÖSV-Sportdirektor Toni Giger die schwachen Leistungen der ÖSV-Herren noch vor der Saison. Dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, zeigte der Saisonstart in Sölden: Platz 17 von Stefan Brennsteiner als "Bester" war der Ski-Nation Österreich nicht würdig. Im vergangenen Winter hatten die ÖSV-Herren im Riesentorlauf nur zwei Podestplätze eingefahren. Im Nationencup landeten sie sogar nur auf Platz sieben – hinter Slowenien und Kroatien.

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    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    Marcel Hirscher ist der Gesamtweltcup-Rekordsieger. Acht Mal in Folge gewann der Annaberger die große Kristallkugel - öfter als jeder andere. Hier ein Streifzug durch die Karriere des Ski-Superstars.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    "Ferdl" Hirscher will diese Talfahrt gemeinsam mit Trainer "Mike" Pircher, der Hirscher junior als Privatcoach zu acht Weltcupsiegen führte, stoppen. "Ich habe so eine Freude daran, wenn ich das, was ich die vergangenen Jahre an Erfahrung aufgebaut habe, weitergeben und jemandem helfen kann", sprüht Hirscher senior vor Tatendrang. 

    Jetzt trägt seine Arbeit erste Früchte. Raphael Haaser, der so wie Stefan Brennsteiner, Patrick Feurstein und Roland Leitinger zur Hirscher-Trainingsgruppe gehört, zeigte bei den Europacup-Riesentorläufen in Hochgurgl auf. 

    Dort siegte er am Mittwoch vor dem Deutschen Stefan Luitz, der im Weltcup schon ganz oben am Podest stand. Am Donnerstag bestätigte er seine gute Form, holte er hinter Julian Rauchfuss den zweiten Platz. Nach Durchgang eins hatte Haaser klar mit 60 Hundertstel Vorsprung geführt. “Der heutige erste Lauf war sicher am Limit. Im zweiten Lauf war ich speziell im unteren Teil zu brav. So ein Auftakt in die Saison ist natürlich genial”, meinte Haaser nach dem heutigen Rennen. Ebenfalls positiv: Magnus Walch fuhr als Dritter erstmals im Europacup auf das Podest.

    Am Wochenende bekommen Haaser und der Rest der Hirscher-Schützlinge die Chance, im Weltcup aufzuzeigen. In Santa Caterina (ITA) steigen Samstag und Sonntag zwei Riesentorläufe.