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Hirschers Kunst

Heute Redaktion
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Bild: marcgirardelli.com

Marcel Hirscher bekam in Adelboden seine zehnte Kuhglocke geschenkt. "Vonn gewinnt Kühe, ich Kuhglocken. Vielleicht sollten wir einmal tauschen", scherzte er. Marcels Leistung war sehr gut.

Marcel Hirscher bekam in Adelboden seine zehnte Kuhglocke geschenkt. "Vonn gewinnt Kühe, ich Kuhglocken. Vielleicht sollten wir einmal tauschen", scherzte er. Marcels Leistung war sehr gut.

Er hat die Lücke zu Kristoffersen geschlossen. Trotzdem gab er zu, dass er einen Absturz, wie es Schlierenzauer passierte, fürchtet. Ich weiß, dass Marcel alles dafür tut, damit ihm das nicht passiert. Derzeit schüttelt er keinem die Hand, um nicht krank zu werden. Ich traf Hirscher zuletzt nach seinem Sieg in Alta Badia. Dort wirkte er auch bei der Siegerehrung extrem fokussiert.

Als er danach an mir vorbeiging und ich ihm gratulierte, hat er mich nicht gesehen, nicht gehört, nicht bemerkt. Marcel war in einer anderen Welt. Seine größte Stärke ist es, alles auszublenden, was für das Siegen unbedeutend ist. Das ist eine Kunst. Hirscher weiß, dass seine Tage an der Spitze gezählt sind. Er dreht an allen Schrauben, dass alles so bleibt wie es ist – und er ganz oben steht.