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Höchste Sicherheitsstufe zu Weihnachten in Rom

Hunderttausende Besucher drängen sich zu Weihnachten in der Ewigen Stadt. Die Polizei hat die Sicherheitsvorkehrungen auch im Vatikan verschärft.

Heute Redaktion
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Auf dem Petersplatz in Rom ist schon längst Weihnachten. Seit dem 7. Dezember leuchten dort der enorme Weihnachtsbaum aus Bayern und die Krippe mit ihren lebensgroßen Figuren.

Die Polizei in Rom verschärft die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Weihnachtsfeiertage. Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum, die größten Basiliken der Ewigen Stadt, die U-Bahn-Zugänge und die Sitze wichtiger Institutionen werden strengstens kontrolliert. Rund um den Vatikan sind bewegliche Absperrgitter an den Zufahrtsstraßen zum Petersplatz sowie Polizei- und Militärposten vorgesehen.

Polizei kontrolliert in der Innenstadt

Der Besucherzustrom zum Weihnachtsmarkt auf der zentralen Piazza Navona soll von der Polizei geregelt werden. Maximal 12.000 Personen sollen sich gleichzeitig auf dem Platz aufhalten. Auch stichprobenartige Kontrollen mit Metalldetektoren sind geplant. Strenge Kontrollen sind auch im Bereich der Spanischen Treppe und des Trevi-Brunnens vorgesehen, wo mit sehr vielen Besuchern gerechnet wird.

Was dem Papst wirklich wichtig ist

Details, wie Papst Franziskus ganz privat Weihnachten feiert, wurden vom Vatikan nicht veröffentlicht. In den letzten Tagen hatte der Papst schon mehrere Weihnachtsansprachen vor Vatikanangestellten und Mitarbeitern gehalten – in denen er dazu aufgefordert hat, an Weihnachten das in den Mittelpunkt zu stellen, was aus seiner Sicht wirklich wichtig ist:

"Dieses Weihnachten öffne uns die Augen, um das Überflüssige aufzugeben, das Falsche, das Arglistige und Künstliche. Damit wir das Wesentliche sehen, das Wahre, Gute, Authentische," sagte der Papst.

Die ultrascharfe Christmette

Der Höhepunkt ist die feierliche Christmette mit Papst Franziskus im Petersdom, eine gut zweieinhalbstündige Liturgie (ab 23.55 Uhr in ORF 2). Der Vatikan testet bei seiner Übertragung der Christmette erstmals das neue TV-Format Ultra HD 8K. Das Material ist für die Vatikan-Archive bestimmt, weil praktisch keine TV-Geräte gibt, die Ultra HD 8K wiedergeben können. Der Testlauf entspreche der Neuausrichtung der vatikanischen Medien gemäß der vom Papst gewünschten Reform, teilte das vatikanische Presseamt mit.

"Urbi et Orbi"

Am ersten Weihnachtsfeiertag werden sich dann traditionell zehntausende Gläubige auf dem Petersplatz versammeln, um die Weihnachtsbotschaft des Papstes zu hören. Anschließend spendet er von der Loggia des Petersdoms den Päpstlichen Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis.

Am zweiten Weihnachtstag, dem Stefanitag, steht für 12.00 Uhr ein Angelus-Gebet vom Fenster des päpstlichen Appartements im Apostolischen Palast auf dem Programm. Am Mittwoch folgt die wöchentliche Generalaudienz. Zum Jahresabschluss spricht Franziskus zu Silvester mittags den sonntäglichen Angelus; ab 17.00 Uhr feiert er im Petersdom einen Gottesdienst zum Dank für das abgelaufene Jahr.

(GP)