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Hofer fordert Rücktritt der Verteidigungsministerin

Heute Redaktion
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) steht massiv in der Kritik.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) steht massiv in der Kritik.
Bild: picturedesk.com

Heftiger Angriff der FPÖ auf Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP): "Kehren Sie zum Bauernbund zurück", sagt FPÖ-Chef Norbert Hofer.

Am Dienstag soll es beim Treffen des Führungsstabs im Verteidigungsministerium zum Eklat gekommen sein. Wie die "Presse" berichtet, habe Ministerin Tanner in der Rossauer Kaserne die noch geheimen Budgetzahlen für das Bundesheer präsentiert, die aber den "Investitionsrückstau" nicht abdecken könnten und deshalb für Kritik sorgten. "Die Ministerin verließ wutentbrannt die Veranstaltung", heißt es im Bericht.

"Klaudia Tanner ist nicht Herrin im eigenen Haus, heillos überfordert und damit rücktrittsreif! Das Bundesheer wurde unter ÖVP-Ministern kaputtgespart", sagt nun FPÖ-Chef Hofer. Budget, Aussagen des Führungsstabs und Berechnungen würden zeigen, "wie schlecht es um die Finanzen des Heers bestellt sei". Tanner aber wiederhole nur "gebetsmühlenartig die Stehsätze, die ihr das Marketing-Team in der ÖVP-Zentrale antrainiert hat".

Auch Neos mit Kritik

"Um nicht noch mehr Schaden anzurichten, ist ein Rücktritt von Klaudia Tanner die einzig richtige Konsequenz", so Hofer. Weiters wirft der Freiheitliche Tanner vor, nicht auf einen "zu erwartenden Sturm auf die österreichische Grenze" budgetär vorbereitet zu sein und die Entscheidung in der Causa Eurofighter zu "verschleppen". "Ziehen Sie die Reißleine, Frau Ministerin und kehren Sie zum Bauernbund zurück", so Hofer.

Bereits zuvor hatten die Neos heftige Kritik an Tanner geübt und den "Investitionsstau" mit 16,2 Milliarden Euro bis 2030 beziffert. "Aber Ministerin Tanner folgt offenbar lieber Sebastian Kurz und seiner Order, wonach nur die Polizei mehr Geld bekommen soll, nicht das Bundesheer, statt sich für das Bundesheer in die Schlacht zu werfen. Als Ressortchefin ist sie damit gänzlich ungeeignet", so Neos-Verteidigungssprecher Douglas Hoyos.