Politik

Norbert Hofers Tempo 140 ist jetzt Geschichte

Die Regierungsbeteiligung der Grünen machts möglich: Die Teststrecken für Tempo 140 sind seit Sonntag nicht mehr vorhanden.

Heute Redaktion
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Seit wenigen Stunden ist Norbert Hofers Prestigeprojekt Geschichte. Der jetzige FPÖ-Chef und ehemalige Verkehrsminister hatte zwei Teststrecken für Tempo 140 auf der Westautobahn eröffnet.

Am 1. März um 5 Uhr traten diese außer Kraft, es gilt wieder eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die neue Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) stoppte das Projekt.

"Tempo 140 war ein Schritt in die falsche Richtung, weil jede zusätzliche Tonne CO2 eine Tonne zu viel ist", so die Ministerin in einer Aussendung am Freitag. "Höhere Geschwindigkeit führt zu höherer Umweltbelastung. Schon das Einhalten der bestehenden Geschwindigkeitsregeln steigert die Luftqualität und senkt die Lärmbelästigung für die Menschen in der unmittelbaren Umgebung."

Schilder schon verschwunden

Studien des Umweltbundesamtes würden zeigen, dass der Ausstoß von Stickoxiden bei der Rückkehr zur normalen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h durchschnittlich um rund 14 Prozent sinkt, CO2 reduziert sich zudem um 9,4 Prozent.

Die Asfinag beseitigte in der Nacht auf Sonntag sämtliche Verkehrsschilder, die bislang auf die Teststrecken mit Tempo 140 hingewiesen haben.

Die bisherigen Testabschnitte für Tempo 140 im Detail:

A 1 Abschnitt Niederösterreich zwischen Melk und Oed

• Fahrtrichtung Salzburg: Nach der Melkbrücke bis zur Vorankündigung der Ausfahrt Oed

• Fahrtrichtung Wien: Nach der Ausfahrt Oed bis nach der Melkbrücke

A 1 Abschnitt Oberösterreich zwischen Knoten Haid und Sattledt:

• Fahrtrichtung Salzburg: Vom „Puckinger Berg" bis vor der Ausfahrt Sattledt

• Fahrtrichtung Wien: Nach der Auffahrt Sattledt bis zum Beginn der Überkopfanzeigen (Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen) für den Großraum Linz