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Homöopathie hilft gegen Winterdepressionen

Heute Redaktion
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Wenns draußen immer länger dunkel, kalt, feucht und ungemütlich wirkt, sinkt oft die Stimmung in den Keller. Schlechte Laune ist aber kein unabdingbares Schicksal. Die Homöopathie bietet diverse Mittel, um den Winter ohne Blues zu überstehen.

Wenn's draußen immer länger dunkel, kalt, feucht und ungemütlich wirkt, sinkt oft die Stimmung in den Keller. Schlechte Laune ist aber kein unabdingbares Schicksal. Die Homöopathie bietet diverse Mittel, um den Winter ohne Blues zu überstehen.

Gut 200.000 Österreicher leiden an einer regelmäßig in der dunkleren Jahreszeit wiederkehrenden Herbst-Winter-Depression. Das ist das Ergebnis einer epidemiologischen Studie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien. Die Ursachen sind noch ungenügend erforscht. Immer mehr erhärtet sich aber der Verdacht, dass der Winterblues durch Lichtmangel entsteht.

Sandmännchen ...

Lichtmangel hat Auswirkungen auf unser Hormonsystem: Er bewirkt Melatonin-Überschuss und Kortisol-Mangel. Melatonin ist das Schlafhormon. Sobald der Körper über den Sehnerv und die Zirbeldrüse das Signal für Dunkelheit erhält, beginnt er, Melatonin zu produzieren. Der Mensch wird müde und fällt in einen wohligen, entspannenden Schlummer. Bricht das Tageslicht an, wird die Melatonin-Ausschüttung gedrosselt und Kortisol vermehrt ausgeschüttet: Der Mensch erwacht langsam.

... macht Überstunden

Steht zu wenig Tageslicht zur Verfügung, läuft die Produktion des Sandmännchenstoffs auf Hochtouren. Antriebsschwäche, Gleichgültigkeit und das „Null-Bock-Syndrom“ sind noch die harmlosesten Folgen. Selbstzweifel, Grübeln über den Sinn des Lebens, innerer Rückzug, Verlust des Interesses an Partnerschaft, Liebe, Sex und Familie können weit schlimmere Konsequenzen mit sich bringen.

Müde und lärmempfindlich

"Bei Erschöpfungsgefühlen und Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen hilft Anamirta cocculus. Typische Symptome sind körperliche Schwäche, ein langsames Begriffsvermögen und eine ausgeprägte Müdigkeit. Der Betroffene ist erschöpft, traurig und will einfach seine Ruhe", so Dr. Volker Neubauer, Psychotherapeut und homöopathischer Arzt in Wien.

Erschöpft und ausgebrannt

Ebenfalls wirksam gegen Erschöpfung und allgemeine Müdigkeit mit einem apathischen Gefühl "wie ausgebrannt zu sein" ist Acidum phosphoricum.

Emotionale Ausbrüche

Leidet der Patient unter Stimmungsschwankungen, emotionalen Ausbrüchen, vielen inneren Konflikten und passt die Beschreibung „himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt“, ist Ignatia das richtige Mittel.

Traurig und einsam

Wenn die Grundstimmung traurig ist, der Patient viel klagt und weint und die emotionale Zuwendung deutlich hilft, kann Pulsatilla stimmungsaufhellend wirken.

Zurück in die Höhle

Wenn der Mensch sich andererseits sehr in sich zurückzieht, über seine Probleme und Stimmungen nicht sprechen will und sich nur nichts anmerken lassen möchte, können Arzneien wie Natrium chloratum oder Sepia hilfreich sein.

"Wichtig ist, das richtige Mittel zu finden, das genau auf die Persönlichkeit und den Zustand des Patienten passt", so Dr. Neubauer. "Diese Mittel findet der Arzt in einer genauen Anamnese heraus, die schon einmal eineinhalb bis zwei Stunden dauern kann."

Hilfe im Akutfall

"Im Akutfall bieten auch Komplexmittel rasche Besserung, zum Beispiel Ignatia-Homaccord-Tropfen. Sie regulieren Stimmungsschwankungen und beruhigen bei Nervosität und leichter Reizbarkeit."

Weitere Informationen finden Sie auch online bei der Initiative "".